Beyer, Erfurter Urkundenbuch

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Beyer, UB Erfurt II, Nr. 1046

Datierung: 26. März 1394

Quelle

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Archiv: Beyer, UB Erfurt

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Inhalt

Kopfregest:

Graf Johan d. J. von Sponheim, Hofrichter des römischen Königs Wenzel, empfängt im Hofgericht zu Prag Herman Roder von Erfurt auf der einen und Konrad Zingel d.J., als Sachwalter der Stadt Erfurt auf der anderen Seite.

Vollregest:

Graf Johan d. J. von Sponheim, Hofrichter des römischen (romischen) Königs Wenzel, Königs von Böhmen (Beheim), hat im Hofgericht zu Prag (Proge) bei der Pfarrkirche St. Benedikt, Herman Roder von Erfurt (Erfort) auf der einen und Konrad (Conrad) Zingel (Czingel) d.J., als Sachwalter des Rates, der Ratsmeister, der Vier von der Gemeinde und der Bürger der Stadt Erfurt auf der anderen Seite empfangen.

Herman Roder führte er aus, er sei in seiner Sache mit der Stadt Erfurt vor Zeiten vom Hofgericht schriftlich an das Gericht des Mainzer Erzbischofs Konrad in Erfurt verwiesen worden. Doch habe er dort kein Recht und damit auch sein Geld nicht bekommen. Konrad Zingel bestritt dies und legte eine Urkunde des Erfurter Gerichtes vom 31. Januar 1394 vor.

In dieser [inserierten] Urkunde teilen Herman, Dekan des Marienstiftes zu Erfurt (Erforte), Henrich, Küster zu Jechaburg (Iecheburg) sowie, Johan, Richter des Mainzer Erzbischofs Konrad zu Erfurt mit, dass sie mit den Geschworenen zu Gericht im Hof des Mainzer Erzbischofs gesessen hätten. Herman Roder und Hanss von Mulhussen und Ditherich sowie Hartungis, Ratsmeister zu Erfurt, hätten vorgesprochen. Herman Roder habe mitgeteilt, dass er vom Hofgericht an sie verwiesen worden sei. Im Folgenden wird die Forderung Roders an die Stadt in allen Details dargelegt. Ergebnis der Verhandlung in Erfurt war, dass die Stadt aller Verpflichtung gegenüber Herman Roder enthoben war. Als Zeugen anwesend waren damals: Friderich von Hopfgarten, Propst zu Jechaburg (Iecheburg), Dither von Luneburg, Schulmeister des Marienstiftes, Conrad von Tannen, kirchere zu Sondershausen (Sundirshussen), die Ritter Ditherich von Heitingisburg, Friczsche von Witzleben (Wiczleibin) und Erhart von Enzenberg (Enczinberg) sowie Wilhelm von Wechmar.

Die Ritter Ditherich, Fricze und Erhard kündigen an, ihre Siegel neben die Siegel der Richter zu hängen, welche letzteren Friedrich von Hopfgarten, Ditherich von Luneburg, Conrad von Tannen und Wilhelm von Wechmar mit gebrauchen. Gegebin …1394 an deme sunabynde aller nest vor unser vrowen tag Purificationis, das was der leczste tag des manden Ianuarii. [1394 Januar 31].

Das Hofgericht fällte nach Verlesung der Urkunde und kurzer Beratung der anwesenden Herren und Ritter den Spruch, dass dem Herman Roder ausreichend Recht und die Angelegenheit somit erledigt sei.
Das Hofgerichtssiegel wird angekündigt.

- Gegebin czu Proge des nechsten donerstages vor Letare … 1394.

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Zitierhinweis:

Beyer, UB Erfurt II, Nr. 1046, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/960 (Zugriff am 29.03.2024)