Beyer, Erfurter Urkundenbuch

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Beyer, UB Erfurt II, Nr. 1117

Datierung: 14. April 1398

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Beyer, UB Erfurt

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Johann von Mainz und die Ratsmeister, Räte und Bürger von Erfurt schließen ein Bündnis gegen Landgraf Balthasar von Thüringen, Markgraf Wilhelm von Meißen und alle anderen Markgrafen von Meißen und deren Helfer.

Vollregest:

Erzbischof Johann von Mainz (Mencze), Erzkanzler des Heiligen Römischen (romischen) Reiches in Deutschen Landen, und die Ratsmeister, Räte und Bürger von Erfurt (Erffurte) haben sich kraft dieser Urkunden gütlich geeinigt. Sie helfen sich gegenseitig mit macht gegen Landgraf Balthasar (Balthazar) von Thüringen (Doringen), Markgraf Wilhelm von Meißen und alle anderen Markgrafen von Meißen und deren Helfer. Keine Partei darf sich mit den Markgrafen sühnen oder mit ihnen Frieden schließen, es sei denn, mit beider Partei oder des Hauptmannes Wissen, den der Erzbischof deshalb nach Erfurt gelegt hat. Zu täglichem Krieg muss Erfurt dem Erzbischof 40 Mann mit Glefen stellen, aber nur in der Gegend um Erfurt. Erfurt kommt dann für Kosten, Futter und Beschlagen der Pferde auf. Erzbischof Johann will den Erfurtern pfantlosunge tun und ihren Schaden übernehmen (und denselben auch sten fur allen schaden). Was die Erfurter an Küchenspeise (kuchenspise) erbeuten (erwerben), soll man ihnen überlassen (die sal man in der von Erffurde kuchen geben).

Sollte Erzbischof Johan einen Krieg in eigener Sache beginnen (ob wir … Johann … mit huffen oder mit macht zu dem kriege quemen von uns selbes) wird der Erzbischof ihn, auf Mahnung der Erfurter, auf eigene kosten, schaden unde ebenthure führen. Beginnen die Erfurter einen Krieg in eigener Sache (…krege quemen oder herforten von uns selbis), werden die Leute, die die Erfurter dann schicken, auf Mahnung des Erzbischofs, von ihnen bezahlt (koste, schaden unde ebenthure).

Alle Beute, Burgen, Gefangene usw., werden nach Anzahl der am Kriegszug beteiligten Truppen zwischen den beiden Parteien bezahlt. Davon ausgenommen ist Burg (sloze) Salza (Salcza) und Haineck (Heynecke), auf die Erzbischof Johann und das Stift Mainz Anspruch erheben. Jede Partei trägt ihren schaden selbst.
Erzbischof Johan kündigt sein Siegel an, die Stadt ihr Stadtsiegel.

 - …gegeben … 1398 an deme sontage nach ostern.

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Zitierhinweis:

Beyer, UB Erfurt II, Nr. 1117, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/1009 (Zugriff am 29.03.2024)