Würzburg, StA, MIB 09
Überschrift Entstehungsgeschichte z.B Klostergeschichte
Meine Entstehungsgeschichte
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Originale Form des Datums: 24. Dezember 1380
Die Städte Bruchsal, Lauterburg und Udenheim schulden einigen Speyerer Juden Geld. Sie regeln nun die Rückzahlung.
Die Schultheißen, Richter und Schöffen sowie die Bürger und Leute (<em>armen</em>) der drei Städte Bruchsal (<em>Bruchsel</em>), Lauterburg (<em>Luterburg</em>) und Udenheim (<em>Udinheim</em>), dann Johan, Zollschreiber in Udenheim, Heinrich Glatz (<em>Glacz</em>), Vogt in Kislau (<em>Kyselauwe</em>), Gerhard Scheffener von Hambach (<em>Hammbach</em>), Heincze Schillechin von Udenheim, Peter Muller von Udenheim und Henne Vergenmeister, Zöllner in Husen am Rhein (<em>Ryne</em>), sodann von Rheinsheim (<em>Reynsheim</em>) Schultheiß Zoltel Luden und der Schöffe (<em>richter</em>) Gotze Verge, von Malsch Schultheiß Heincze Dydinsheimer und der Schöffe (<em>richter</em>) Conczeln Hofeman, alle von Östringen Schultheiß Nolt und der Schöffe (<em>richter</em>) Swiker Lympast, von Zeutern Schultheiß Concze Muller und der Schöffe (<em>richter</em>) Swicker Becheln, von Obergrombach (<em>Grumbach</em>) der Schultheiß Bertold und der Schöffe (<em>richter</em>) Heinrich Frye, von Ubstadt Schultheiß Herman und der Schöffe (<em>richter</em>) Concze Morse, von Stettfeld (<em>Stetdefelt</em>) Schultheiß Concze Wormgarte und der Schöffe (<em>richter</em>) Trutman Flugel, von Langenbrücken Schultheiß Wyke und der Schöffe (<em>richter</em>) Hensel Fuger, sowie von Mingolsheim (<em>Mingoltzheim</em>) Schultheiß Heinczel und der Schöffe (<em>richter</em>) Heincze Kumoff, bekennen öffentlich mit dieser Urkunde, dass sie den Juden Mennel von Blanckenberg, Meyer und Anshelme, Söhne des Samuel (<em>Sangwels</em>) von Gartach und Kaufleute in Speyer bzw. deren Erben 2.500 Goldgulden schulden, die die Juden ihnen geliehen haben.
Sie geloben das Geld am kommenden Martinstag [11. November] zurückzuzahlen. Geschieht dies nicht, wird jede Woche auf jeden Gulden der ausstehenden Summe ein Straßburger Pfennig als Zinsen (<em>gesuche</em>) geschlagen.
Als Sicherheit setzen die Städte und Dörfer folgende Geiseln: Walther Meczel, Conrad Kratzer, Voltze Nettinger, Cunczeman Nebeling, Eberhard (<em>Ebirhard</em>) zu dem Laube, Albrant Anshelm Morsen, Hans Gugelinger, Concze Duchscherer, Concze Su(m)merer, Heinrich Furer und Herman Stalwiß, alle Schöffen, Walther Riesen, Hans Vieß, Missener den Bäcker, Hans Hug, Eberhard (<em>Ebirhard</em>) Kelner, Albrecht Engel, Rudolf von Auwensheim, Heincze Glymen, Heinrich Derba, Aberlin Fleisch, Bertold Stier und Claes Furer, alle Büger zu Bruchsal, Schultheiß Diether, Heincze Trostel, Walther Eckard, Heincze Lempe, Conczel Lucze und Hans von Selß, alle Schöffen, Heincz Schurer, Kobel Duchscherer, Claes Ru<o>lman, Jekel Gentener, Peter Smyt und Gotze Wilgensmyt, alle Bürger von Lauterburg, Herman Kelner, Hans Quechans, Peter Haberacker, Gengenbach, Andres Egelman und Concze Feyte, alle Schöffen (<em>richter</em>) sowie den alten Egen, Heincze Egen, Gerhard Gengenbach, den Sueser, Heinrich Smyt und Bertholt Snuerpiffen, alle Bürger zu Udenheim.
Zur weiteren Sicherheit haben Ritter Johan von Bilnstein gen. von Lutern, oberster Amtmann zu Kislau (<em>Kyselauwe</em>), <em>uff sine gute truwe</em> und der genannte Heinrich Glatz <em>uff seine(n) eyt</em> gelobt, und die genannten Zollschreiber Johan, Hans Quechans und Heincze Schillechin auf ihren <em>gestabeten eyt</em> mit erhobenen Händen geschworen, den Juden, mit Willen und Wissen Adolfs, Erzbischofs zu Mainz, Vormund des Stiftes zu Speyer (<em>Spire</em>), mit vier <em>großen</em> am Zoll Udenheim zunächst bis zum kommenden Palmtag [Erste Sonntag vor Ostern] zu dienen und zu gewarten. Nach dem Palmtag müssen zunächst 1.000 Gulden aus den Turnosen dem Dekan und Kapitel des Stiftes Speyer ausbezahlt werden.
Ist dieses Geld bezahlt, werden die Zahlungen an die Juden bis zum darauffolgenden Martinstag [11. November] wieder aufgenommen. Der Betrag, der am 11. November dann noch aussteht, wird einschließlich der dann anfallenden Zinsen aus den Bedeeinkünften von Bruchsal und <em>an dem Bruchreyne</em> bezahlt. Geschieht dies nicht, müssen Zollschreiber Johan, Heinrich Glatz, Gerhard Scheffener, Heincze Schillechin, Peter Muller und Henne Vergenmeister, und dazu ein oder zwei Mann aus jedem Dorf, drei oder vier Geiseln aus jeder Stadt, wenn sie von den Gläubigern dazu schriftlich oder mündlich ermahnt werden, persönlich binnen acht Tagen nach Speyer zum Einlager (<em>infare(n) leiste(n)</em>) kommen, und sich dort so lange in einer öffentlichen Herberge in rechter Geiselschaft aufhalten, bis die Hauptschuld, die Zinsen und mögliche Kosten beim Mahnverfahren, wie etwa Botenlöhne, bezahlt und beglichen sind.
Diese wie auch neu ernannte Bürgen müssen sich eidlich verpflichten. Stirbt eine Geisel oder geht außer Landes, müssen die Schuldner binnen 14 Tagen gleichwertigen Ersatz schaffen.
Alle Beteiligten sind damit einverstanden, dass pflichtvergessene Geiseln und Bürgen in der Weise bestraft werden, dass die Gläubiger auch ohne Gerichtsbeschluss Gut der pflichtvergessenen Geiseln sowie der drei Städte pfänden und die gepfändeten Güter an einen Ort ihrer Wahl in Sicherheit bringen dürfen, ohne dass den an der Pfändung Beteiligten daraus ein Nachteil erwachsen kann.
Die Schuldner dürfen nichts gegen vorstehende Abmachung unternehmen. Die Geiseln und Bürgen bekennen sich zu ihrer Verpflichtung. Ihnen wird von den Gläubigern auch versprochen, sie aus der Verpflichtung zu lösen und dabei schadlos zu halten.
Die beiden Städte Bruchsal und Lauterburg, einige Gemeinden und Herren kündigen ihre Siegel an. Auch die geistlichen Richter des Speyerer Bischofs kündigen zur Bestätigung ihr Gerichtssiegel an.
- <em>Datum in crastino sancti Thome apostoli</em> ... 1380.
Archivvermerke mit Originalzitaten (Kursiv).
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Johann [Zollschreiber in Udenheim]
Glatz: Heinrich
Scheffener: Gerhard
Henne [Fergenmeister]
Schillichen: Heinz
Muller: Peter
Nolt [Schultheiß Östringen]
Bechel: Swyker
Lympast: Swiker
Hermann [Schultheiß Ubstadt]
Morse: Concze
Wormgarte: Contze
Flugel: Trutman
Heinczel [Mingolsheim]
Kumoff: Heincze
Blankenberg: Mennel von
Meyer von Gartach [Jude]
Samuel von Gartach [Jude]
Mainz: Adolf I. [Eb. 1373/81-1390]
Bilstein: Johann von
Luder: Zolt
Verge: Gotze
Diedensheimer: Heyncze
Hoffmann: Cuntze
Bertold [Grumbach]
Frye: Heinrich
Wyke [Langenbrücken]
Fuger: Hensel
Laube: Eberhart zum
Morse: Albrant Anshelm [Vater]
Sumerer: Contz
Stalwiß: Hermann
Metzel: Walther
Kratzer: Conrad
Nebelung: Contzman
Guglinger: Hans
Furer: Heincz
Fieß: Hans
Hug: Hans
Engel: Albrecht
Auwesheim: Rudolf von
Glime: Heincze
Fleisch: Aberlin
Stier: Berthold
Furer: Claes
Missener: Cuncz [der Bäcker]
Riese: Walther
Keller: Eberhard
Derba: Heinrich
Trostel: Heinrich
Eckart: Walther
Lempe: Hentze
Lutze: Contze
Selß: Hans von
Schurer: Contz
Duchscherer: Kobel
Rulman: Claus
Gentener: Jeckel
Smyd: Peter
Wilgensmit: Gotze
Diether [Schultheiß Lauterburg]
Keller: Herman
Queckhans: Hans
Haberacker: Peter
Gengenbach: Gerhart
Egelman: Endres
Egen: Heincze
Gengenbach: Gerhard der Sueser
Smyt: Heinrich
Feyte: Concze
Egen [der Alte]
Nettinger: Voltz
Duchscherer: Contze
Schurer: Heincz
Anshelm [Jude]
Muller: Contze
Snorrpife: Berthold
Udenheim [Philippsburg] : Zoll
Hambach [Heppenheim] : Ort
Speyer : Stadt
Gartach [Kleingartach] : Gartach [Kleingartach]
Straßburg : Stadt
Udenheim [Philippsburg] : Stadt
Zeutern : Ort
Bruchsal : Stadtverwaltung
Lauterburg : Stadtverwaltung [Lauterburg]
Kislau : Vogtei
Rheinhausen : Fähre
Östringen : Schultheißen
Zeutern : Schultheißen
Ubstadt : Schultheißen
Ubstadt : Ortsverwaltung
Stettfeld [Ubstadt-Weiher] : Schultheißen
Stettfeld [Ubstadt-Weiher] : Ortsverwaltung
Mingolsheim : Ortsverwaltung
Mingolsheim : Schultheißen
Kislau : Amt
Rheinsheim : Schultheißen
Rheinsheim : Ortsverwaltung
Malsch [Wiesloch] : Schultheißen
Obergrombach : Ortsverwaltung
Obergrombach : Schultheißen
Langenbrücken : Ortsverwaltung
Langenbrücken : Schultheißen
Lauterburg : Schultheißen