Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

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StA Wü, MIB 9 fol. 086v

Datierung: 26. Juli 1378

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Materialsammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 26.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Elekt Adolf von Mainz regelt die Bezahlung seiner Schulden bei dem Frankfurter Bürger Gypel Hegedarn.

Vollregest:

L(itte)ra d(at)a Gypeln de Franck(furt) [-] fur 340 f(lorenis) schuld und verburge word(en). [a]

Adolf [erwählter Erzbischof von Mainz und Bischof von Speyer] bekennt, dass er dem Frankfurter (Francke(n)furd) Bürger, Gypel Hegedarn (Hegdarn) und dessen Erben 340 Gulden schuldet, für vier Hengste, die der Erzbischof von ihm gekauft hat.

Der Erzbischof gelobt, auch im Namen seiner Amtsnachfolger, 200 Gulden in Frankfurt in der Zeit der kommenden Alten Frankfurter Messe, die übrigen 140 Gulden in der darauf folgenden Neuen Frankfurter Fastenmesse zu bezahlen.
Geschieht dies nicht, können die Gläubiger das Geld bei Juden, inklusive der Judenzinse und anderer Kosten (schaden oder botenlon) aufnehmen.

Der Erzbischof setzt ihm zu Bürgen: Ritter Georg (George(n)) von Lindau (Lindaw), Ritter Gerhard von Bernbach [sw Gelnhausen], erzbischöflicher Hofmeister, dann den Ritter Ruprecht Ulner, den erzbischöflichen Amtmann zu Hofheim (Hofh(eim)), Johan, erzbischöflicher Zollschreiber zu Hoechst (Ho<e>ste), Heinrich (Heynrich), erzbischöflicher Küchenmeister und Claes Bruwer (Bruw(er)), Bürger zu Frankfurt.

Gerät Mainz in Zahlungsverzug sollen die Bürgen, gleich, ob Gypel das Geld zu Lasten des Erzbischofs bei Juden aufgenommen hat oder nicht, auf mündliche oder schriftliche Mahnung Gypels jeder unverzüglich einen Knecht und ein Pferd nach Frankfurt in eine von Gypel angewiesene öffentliche Herberge zum Einlager entsenden, und dort so lange bleiben bis Gypel, seinen Erben oder dem rechtmäßigen Inhaber dieser Urkunde Hauptgeld und Schaden bezahlt sind.

Ausfallende Pferde sind zu ersetzen.

Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, muss der Erzbischof binnen Monatsfrist gleichwertigen Ersatz stellen. Tut er dies nicht, müssen die anderen Bürgen so lange Einlager halten, bis es geschehen ist. Der Erzbischof sichert seinen Bürgen zu, sie aus der Bürgschaft zu lösen und schadlos zu halten.

Adolf, erwählter Erzbischof von Mainz (Mentze), Bischof zu Speyer (Spire) kündigt sein Siegel an. Die Bürgen versprechen, gute Bürgen zu sein, alle Bestimmungen einzuhalten und kündigen ebenfalls ihre Siegel an.

- Datum ... 1378 secunda feria post diem sancti Jacobi apostoli.

Fußnotenapparat:

[a] Der deutsche Zusatz ist nachträglich von anderer Hand hinzugefügt worden.

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fol. 87v

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 086v, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/865 (Zugriff am 28.03.2024)