Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

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StA Wü, MIB 9 fol. 040

Datierung: 25. September 1377

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 26.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Elekt Adolf von Mainz regelt die Bezahlung der Schulden, die er bei dem Mainzer Juden Joserlin von Würzburg hat.

Vollregest:

Adolf [erwählter Erzbischof von Mainz und Bischof von Speyer] bekennt, dass er bzw. seine Amtsnachfolger dem Mainzer (zu Mencze) Juden Joserlin von Würzburg (Wirczburg) 550 Gulden Mainzer Währung von dem verstorbenen Erzbischof Johann (Johannes) her schuldig ist. Er muss ihm davon jede Woche von jedem Gulden 1 alten Heller als Zinsen (gesuche) solange geben, wie die Schuld besteht.

Erzbischof Adolf setzt Joserlin als Geiseln und Bürgen seine »lieben Getreuen« Ritter Konrad (Conrat) Rüdt (Ruden), erzbischöflicher Burggraf zu Wildenburg, Eberhard (Ebirhard) von Fechenbach (Wechinbach), erzbischöflicher Viztum zu Aschaffenburg, Nikolaus (Niclas) [von Grünberg], erzbischöflicher Keller zu Miltenberg, Heinrich, erzbischöflicher Zollschreiber zu Ehrenfels (Erenfels) und Heinrich vom Rhein (Rine), erzbischöflicher Vogt zu Dieburg (Dypurg).

Wenn der Erzbischof binnen Jahresfrist die 550 Gulden und die Zinsen dem Joserlin, seinen Nachkommen bzw. dem rechtmäßigen Inhaber dieser Urkunde nicht bezahlt, sollen die Bürgen nach entsprechender mündlicher oder schriftlicher Mahnung binnen 14 Tagen in Mainz (Mencze) oder Frankfurt (Franckenfurd) Einlager in einer ihnen angewiesenen öffentlichen Herberge halten (yn komen in gisels wise) und dort bleiben, bis das Hauptgeld und die Zinsen bezahlt sind. Sie müssen persönlich kommen, Konrad Rüdt, Eberhard von Fechenbach und Heinrich vom Rhein können sich jeder mit 1 Knecht und zwei Pferden lösen.

Erzbischof Adolf setzt Joserlin in einen Turnosen am Zoll zu Lahnstein (Lanstein), von welchem er die obige Summe mit den Zinsen entnehmen kann. Wird das auf irgendeine Weise verhindert, hat Joserlin das Recht, die Bürgen in Anspruch zu nehmen.

Die Bürgen geloben, gute Bürgen zu sein, nichts dagegen zu unternehmen und die Bestimmungen unverbrüchlich einzuhalten. Der Erzbischof gelobt, seine Bürgen gütlich zu lösen, sie schadlos zu halten und in ihren Ämtern zu bewahren. Die Bürgen kündigen ihr Siegel an.

- Datum 1377 uff den fritag vor santh Michahels tage.

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fol. 40r

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 040, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/696 (Zugriff am 25.04.2024)