Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

800 Quellen in dieser Liste. Sie sehen die Quelle 29.

StA Wü, MIB 9 fol. 014v

Datierung: 18. Juni 1377

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Ausstellungsorte:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Original in München (Reichsarchiv, Mainz Domkapitel fasc. 130). Eingerückt in den Revers der drei vom 4.7.1377, besiegelt von Nikolaus und Heinrich: Die Siegel der beiden hängen beschädigt unter Papier. Revers des Nikolaus mit der inserierten Urkunde Adolfs [nur der Anfang abgeschrieben] vom 29.6.1377.

Quellenbeschreibung:

Geographische Bezüge:

KML Visualisierung

Inhalt

Kopfregest:

Elekt Adolf von Mainz, einzelne Domherren und das ganze Domkapitel regeln mit Nikolaus von Grünberg, dessen Schwester und dessen Neffen die Rückzahlung geschuldeter 704 Goldgulden.

Vollregest:

Adolf, erwählter Erzbischof von Mainz (Mencze), Bischof von Speyer (Spire), Dekan Heinrich [Beyer von Boppard], Schulmeister Otto (Otte) [von Schönburg] und das ganze Domkapitel zu Mainz (Mencze) bekennen, dass sie dem erzbischöflichen Keller zu Miltenberg, Nikolaus (Nicolas) von Grünberg (Grunenberg), Heinrich, dem Sohn seiner verstorbenen Schwester Alheide, und der Czyne, seiner Schwester, einer Frankfurter (Frankfort) Bürgerin, 704 Goldgulden schulden. Das Geld haben Nikolaus und Heinrich für den Erzbischof dem Grafen Gottfried (Gotfrieden) zu Rieneck (Rynecke) für Schulden des Stiftes bezahlt, die besonders wegen des letzten Heerzuges (reyse) nach Erfurt entstanden sind. Sie haben nämlich dem Grafen seinen Anteil am Dorf Heidebach weitergegeben, der ihnen von Peter, dem verstorbenen Bruder des Nikolaus, für 704 Gulden verpfändet war, wie dies die Urkunden sagen, die sie von Gottfried darüber hatten.

Zur Sicherheit verschreibt der Erzbischof ihnen kraft dieser Urkunde eine jährliche Gülte in Höhe von 50 Goldgulden von der Bede der erzbischöflichen Stadt Miltenberg und 22 ½ Gulden von dem Ungeld daselbst. Der Erzbischof weist Bürgermeister, Schöffen und Rat von Miltenberg an, das Geld ohne wie auch geartete Ausrede jährlich zu Martini [11. November] nach Miltenberg oder Frankfurt auszuzahlen.

Die 72 ½ Gulden Gülte sind mit erzbischöflichem Einverständnis verkäuflich und verpfändbar.

Die Gülte ist mit Zahlung von 704 Gulden ablösbar, die zu Miltenberg oder Frankfurt zwischen 14 Tage vor oder 14 Tage nach Kathedra Petri [22. Februar] erfolgen muss. Der Lösungswunsch ist zuvor an Weihnachten anzukündigen. Nach Bezahlung des Geldes erlischt die Jahresgülte.

Der Erzbischof, Dekan Heinrich, Schulmeister Otto und das Kapitel bekunden ihr Einverständnis zu Vorstehendem. Das Kapitel kündigt an, sein Kapitelsiegel neben das des Erzbischofs zu hängen.

- Datum Eltvil feria quinta post diem beatorum Viti et Modesti martirium ... 1377.

Quellenansicht

fol. 14v
fol. 15r
fol. 15v

Metadaten

Personenindex

Ortsindex

Körperschaften

Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 014v, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/671 (Zugriff am 29.03.2024)