Die Regesten
der Mainzer Erzbischöfe

Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf von Mainz gewinnt Wilhelm, Propst zu Aachen und Herr zu Jsenburg, zum Helfer gegen Pfalzgraf Ruprecht den Älteren und dessen Helfer.

Vollregest:

[Erzbischof] Adolf [von Mainz, Bischof in Speyer] gewinnt seinen »lieben Neffen« Wilhelm, Propst zu Aachen (Ache, Aquis) und Herr zu Jsenburg, zu seinem Helfer gegen Pfalzgraf Ruprecht den Älteren bei Rhein (Ryne), Herzog in Bayern (Beyern) und dessen Helfer, ausgenommen Herzog Wilhelm von Jülich (Guliche), gegen den Wilhelm nicht helfen muss, solange dieser Mainz nicht angreift.

Propst Wilhelm soll mit 20 wohlgerüsteten Mannen mit Glefen helfen und sich, wenn er dazu aufgefordert wird, beim Erzbischof, seinen Amt- oder Hauptleuten aufhalten bzw. dort helfen, wo man ihm dies aufträgt. Dies gilt für die Dauer des Krieges.

Wilhelm muss bei einer singulären, kurzfristig angesetzten, Gelegenheit mit 60 gut gerüsteten Mannen mit Glefen Hilfe leisten.

Als Gegenleistung zahlt der Erzbischof ihm 2.000 Gulden, deren Auszahlung er auf einen Turnosen auf dem erzbischöflichen Zoll zu Lahnstein (Lanstein) verlegt, zusätzlich zu dem Turnosen, der Wilhelm von früher her schon zusteht. Diese beiden Turnosen darf Wilhelm so lange vereinnahmen, bis er die vorstehenden 2.000 Gulden und die von früher noch ausstehenden 1.000 Gulden eingenommen hat. Der jeweilige Zollschreiber in Lahnstein soll die Gelder gegen Quittung entsprechend auszahlen. Ist das Geld bezahlt, fallen die beiden Turnosen an Mainz zurück, und alle diesbezüglichen Urkunden werden ungültig.

- Datum Sabbato ante diem Marie Magdalene ... 1380.

Quellenansicht

Metadaten

Personenindex

• Mainz: Adolf I. [Eb. 1373/81-1390] (Aussteller)
• Wilhelm [Propst] (Empfänger)
• Pfalzgraf bei Rhein: Ruprecht (Nennung)
• Jülich: Wilhelm von (Nennung)

Ortsindex

• Lahnstein : Zoll (Nennung)
• Aachen : Propsteikirche (Nennung)

Körperschaften

• Isenburg : Grafen von (Nennung)
• Bayern : Herzöge von (Nennung)
• Jülich : Herren/Grafen/Herzöge (Nennung)