Mainzer Ingrossaturbücher Band 10

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StA Wü, MIB 10 fol. 245

Datierung: 12. September 1384

Quelle

Ausstellungsorte:

Archiv: Würzburg StaatsA

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Satzung zwischen Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bei Rhein etc. und Friedrich von Enzberg dem Älteren etc. bezüglich Burg Enzberg.

Vollregest:

Satzbrieff von Entzb(er)g.
Markgraf Bernhard zu Baden berichtet, dass Pfalzgraf Ruprecht (Rup(recht)) der Ältere bei Rhein (Rine), des Heiligen Römischen (romischen) Reiches oberster Truchsess und Herzog in Bayern (Bey(er)n), sein »lieber gnädiger Herr«; vor Enzberg (Entzb(er)g) gezogen war, es eingenommen hatte, und die Enzberger ihm die Burg (hus) überantwortet hatten, damit er sie brechen konnte.
Nun haben Machtolff von Dürrmenz (Dormentze), Herman Borte [Rotte?] von Königsbach (Kungesbach), Gerhard von Strubenhard, Hans von Ditzingen (Ditzinge(n)) der Junge, Albrecht von Dürrmenz (Dormentze), Wolf (Wolff) von Niefern (Nifern), Wilhelm von Münchingen (Munychingen), Albrecht Enzberg, Otteman von Selbach (Selebach), Wolf (Wolff) von Kr…wenberg der Junge, Friedrich (Fridrich) von Dürrmenz, Cuntze und Reinhard von Schmalenstein (Smalenstein), Diether (Dyther) von Isingen (Isynge(n)), Wolf (Wolff) Meister, Hans Schwarzenberg (Swartzenb(er)g), Retzelin von Wiesenbach (Wisenbach), Cuntze von Erleshusen (Erlinshußen), Gotze von Nagelsberg (Nagelsb(er)g), Cuntze Machtolff der Junge, Machtolff und Friedrich (Frider(ich)) von Friesingen (Frisingen), Edelknechte, Friedrich und Cuntze Rumeler, Heintze von Schwarzach (Swartzach), Bertold (Bertholt) Büchsenschießer (Buhsenschießer), Werner (Wernher) Spor, Heintze Kesseler, Rudolf (Rudolff) von Webelingen der Lencher der Geiseler, Contzelin Weichinliebe, Eberhard von Roxingen (Roxinge(n)) der Heberlin (Heb(er)lin), Fritz (Fritze) Wyber der Memminger (Memming(er)), Walter (Walther) Zimmermann (Zymm(er)ma(n)), Hoenacker der Murer (Muerer) der Seldener, Contzelin Keller, Hans Eckenwiler, Heintze von Weibelingen (Weibelinge(n)) der Schwarze (Swartz), Hans Enzberg der Lange, Hans Ackernknecht, Rotinlech der Muttinger der Flugel, Heintze Ockers, Viermyn der Dornman, Biermetin der Dormman und Bertold (Bertholt) Becker gelobt und zu den Heiligen geschworen, dem Pfalzgrafen (herzoge) und seinen Helfern, namentlich denen zu Maulbronn (Mulbron(n)e) (und ir armenlude), wegen dieses Vorfalls für sich und ihre Erben Urfehde zu schwören (eyne gantze suene und orfehede tzu halten).
Alle Gefangennahmen, Brandschatzungen, nicht gezahlte Gelder u.ä. sind auf beiden Seiten abgegolten (sollen …ledig und lois sin).
In der Einung sollen alle Fürsten, Grafen, Herren, Ritter, Edelknechte und Städte zusammen mit König Wenzel (Wentzlauw), dem Römischen (romische(n)) König, Mehrer des Reiches und König in Böhmen (Beheim) sein, dazu die Mitglieder des Rheinischen (stete des bondes an dem Rine) und schwäbischen (in Swaben) Städtebundes.
Alle haben eine Satzung zwischen dem Pfalzgrafen (hertzogen) und den anderen Fürsten, Grafen, Herren, Rittern, Edelknechten und Städten auf der einen und Friedrich (Friderich) von Enzberg den Älteren, den Brüdern Hans und Gorgen Golern, Albrecht Schnelin, Friedrich (Frider(ich) dem Jungen ebenfalls von Enzberg sowie Machtolff von Mensheim auf der anderen Seite wegen des Vorfalls vereinbart.
Wollen der Pfalzgraf (hertzog) oder die anderen Herren die Satzung denen von Enzberg und Machtolff von Mensheim aufkündigen (uff sage(n)), sollen sie dies gesamthaft oder jeder einzeln ein ganzes Jahr vorher mit besiegelten Briefen in der badischen Stadt Pforzheim (Phortzheim) dem Markgrafen persönlich oder seinem dortigen obersten Amtmann ankündigen. Das gleiche Verfahren gilt auch für die Gegenpartei, allerdings in der herzoglichen Stadt Heidelberg (Heidelb(er)g).
Will Erzbischof Adolf von Mainz (Mentze) dem Friedrich (Friderich) dem Älteren, Hans (Hansse(n)) Goler und Friedrich (Frider(ich)) dem Jungen von Enzberg aufsagen, bleibt die Satzung vorerst weiterhin bestehen, da auch der Erzbischof die Aufkündigung ein Jahr vorher in Pforzheim (Phorzheim) den Enzbergern ansagen muss, während die Enzberger dies in Bruchsal tun können.
Alle Teilnehmer bekennen, dass der Markgraf diese Satzung mit ihrem Willen und Wissen aufgesetzt hat. Sie schwören persönlich, diese unverbrüchlich zu halten und bitten den Herzog, zur Bestätigung dessen sein Siegel an die Urkunde zu hängen, was dieser zusagt. Friedrich (Friderich) der Ältere von Enzberg, die Brüder Hans und Georg (Gorge) Goler, Albrecht Schnelin, Friedrich (Friderich) der Junge und Machtolff von Mensheim, Machtolff von Dürrmenz, Herman Rotte von Königsbach (Kungespach) und Gerhard von Strubenhart kündigen ebenfalls ihre Siegel an. Die anderen bekennen sich unter dem markgräflichen Siegel zu der vorstehenden Abmachung.
- Geben zu Entzberg uff den montag nach unser frauwen tag als sie geborn wart … 1384.

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fol. 245r
fol. 245v
fol. 246r

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 10 fol. 245, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/408 (Zugriff am 28.03.2024)