Böhmer/Will, Regesten (706-1288)

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BW, RggEbMz 31 Nr. 001a

Datierung: September 1165 - 25. August 1183

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Böhmer/Will, Regesten

Weitere Überlieferung:

Böhmer/Will, Regesten S.VIII-XIV

Inhalt

Kopfregest:

Einleitende Bemerkungen Böhmers und Wills zu Erzbischof Christian.

Vollregest:

Es kann wohl keinem Zweifel unterliegen. dass Christians Heimat Thüringen war, da nicht allein viele seiner Beziehungen auf jenes Land hinweisen (die erste seiner Würden, von der wir Kunde haben, war die eines Propstes von Merseburg, von der mütterlichen Seite gehörte er dem thüringischen Grafengeschlechte von Beichlingen an), sondern auch die Ann. Stad. in M. G. SS. XVI,347 geradezu überliefern »Christianus archiepiscopus licet Teütonicus scilicet Thuringus«. Über seine Familie freilich besteht Ungewissheit, denn in keiner Quelle wird dieselbe genannt und die bis auf die jüngste Zeit (wir nennen nur Ficker, Reuter, Prutz) bestehende Annahme, dass er ein Graf von Buch gewesen, tritt nicht früher als in dem im Jahr 1549 erschienenen Katalog der Mainzer Erzbischöfe von C. Bruschius auf. (Vergl. Varrentrapp, Commentationis de Christiano aeo Mog. specimen prius. 2 flgde. und dessen Christian I. von Mainz. S. 3. Stechele in seiner Besprechung von Kronfelds Landeskunde von Sachsen-Weimar. in: Zeitschrift d. Verf. Thür. G. Neue Folge. II, 409.) Indessen muss es als unbestritten gelten, dass er aus vornehmem Stamme entspossen, denn die Ann. Stad. l. c. nennen ihn »vir largus et illustris« und die Herkunft von mütterlicher Seite sowie auch die hohen Ämter, welche er frühzeitig erhielt, weisen unzweideutig auf ein großes Ansehen seines Geschlechts hin. Dass dieses ein gräfliches war, wird daraus ersichtlich, dass in dem Chron. Altin. Venet. sein Bruder, der auf dem Friedenskongress zu Venedig 1177 anwesend war, als ein »Graf« (comes) bezeichnet wird.

Über seine Abstammung von der Mutterseite geben die Ann. Egmund. (M. G. SS. XVI, 467) Aufschluss, indem sie von seiner Tante berichten: »Eodem anno obiit Cuniza piae memoriae abbatissa prima in Rinsberch, litteramm sciencia et facundie gratia mirabilis, religione gravis, carnis nobilitate insignis, soror Fritherici comitis de Bichle, matertera Christiani archiepiscopi Moguntinensis.« Außerdem erwähnt Christian in einer Urkunde von 1169 Dez. 18 (S. unten Nr. 61: »consanguineos nostros filios videlicet avunculi nostri comitis Friderici de Bichelingen, Reinbodonem et Fridericum« und in seiner Urkunde von 1172 März 6 kommen Reinbodo und Friedrich »nepotes domni Moguntini« als zeugen vor. (S. unten nr 95 und Varrentrapp, Commentationis de Christiani etc. 6.) Als Christians Brüder werden mit Namen genannt Hugo und Heinrich; der erstere kommt 1171 (S. unten Nr 81), beide zusammen als Brüder des Herrn von Mainz in einer anderen Urkunde von dem nämlichen Jahre. (S. unten Nr. 85 presentibus fratribus domini Maguntini, Hugoldo et Heinrico). Ob es einer von diesen oder ein dritter Bruder Christians gewesen, der unter den Anwesenden auf dem Friedenskongress zu Venedig im Jahr 1177 als sein Bruder (Christianus aeus Mog., cum ... quodam Comite fratre suo. Chronica Venetum [Chron. Altinate] in: Archivio storico ital. VIII, 177.) bezeichnet wird, muss wohl dahingestellt bleiben. - Ausführliches über die Verwandtschaft Christians findet sich bei Varrentrapp a. a. O. und namentlich bei Leitzmann, Diplomatische Geschichte der ehemaligen Grafen von Beichlingen. in: Zeitschrift d. Ver. f. Thüring. Gesch. VIII, 177-242.

Die Zeit der Geburt Christians ist nirgends überliefert, doch gibt es einige schwache Anhaltspunkte, die eine ungefähre Berechnung erlauben. De pace Veneta relatio in: M. G. SS. XIX, 462 berichtet über den Friedenskongress von Venedig im Jahr 1177: Hic erant summi in negotio imperatoris et principes dicebantur. Domnus Christianus archiepiscopus, etate iuvenis, statura mediocris, facie decorns. Secundus post illum erat archiepiscopus Coloniensis, scilicet etate iuvenis, statura magnus, eleganti forma spetiosus. Tertius fuit archiepiscopus Magdeburgensis vir bonus mitis et modestus sed prioribus etate provectior. An dieser Stelle ist es jedenfalls nicht erlaubt, unter »iuvenis« einen »jungen Mann« im Sinne von »jugendlicher Mann« zu verstehen, sondern es soll durch »iuvenis« ohne Zweifel nur ein Gegensatz zu »aetate provectior« ausgedrückt werden, und es würde sich dieser Gegensatz nach gewöhnlichem Sprachgebrauch durch »ein Mann von frischer Lebenskraft« und ein »greis«; bezeichnen lassen. Demnach würde sich für Christian im jahre 1177 ein alter von ungefähr 45 jahren annehmen lassen, was auch zu einigen anderen Daten aus seinem Leben passt. Im Jahr 1160 wurde er zu Frankfurt zum Erzbischof erwählt, im Jahr 1162 erscheint er als Reichskanzler; beide Würden setzen aber doch mindestens ein Lebensalter von 25 Jahren oder etwas mehr voraus, so dass wir also annehmen müssen, die Geburt Christians fällt ungefähr in den Anfang der dreißiger Jahre, woraus sich demnach für die Zeit seiner Erhebung auf den Mainzer Stuhl im Jahr 1165 ein Lebensalter von 30 bis 35 Jahren ergeben würde.

Über den Unterricht und die Erziehung unseres Erzbischofs liegen keinerlei Nachrichten vor, doch lässt die Fülle geistiger Kraft, die er während seines Lebens entfaltete, keinen Zweifel bestehen, dass es ihm an einer tüchtigen Ausbildung seiner angebornen Talente nicht gefehlt hat. Ganz besonders rühmen die Ann. Stadenses an ihm einen großen  Reichtum sprachlicher Kenntnisse (utens lingua Latina, Romana, Gallica, Graeca, Apulica, Lombardica, Brabantina, ud lingua materna. M .G . SS. XVI, 347. Ficker, Forschungen z. Reichs- u. Rechtsgeschichte Italiens. II, 271, note 19 bemerkt, er müsse nach dieser Quelle sogar mehrere Dialekte gesprochen haben.), woraus sich wohl schließen lässt, dass er einen sehr umfassenden Unterricht, zum Teil wahrscheinlich im Ausland genossen hat)*.

* In Böhmers Manuscript findet sich die Bemerkung: Hinten in der H. S. zu Wien, welche Hermanns von Niederaltaich Chronik in dessen Urschrift enthält, steht: »Explicit liber sive istoria presbiteri Johannis que translata fuit de Greco In Latinum a Christiano Maguntino Archiepiscopo. Es fragt sich nun aber, welcher Christian damit gemeint ist. Doch wohl der spätere.« (Vgl. unten S. XI, note.) Im Hinblick auf die durch obige Stelle bezeugten ungewöhnlichen Sprachkenntnisse dürfte man wohl annehmen, dass die Nachricht, sofern man überhaupt von derselben Gebrauch machen will, auf unseren Christian I. Bezug habe.
Die ehedem verbreitete Annahme, dass unser Christian auch als Schriftsteller tätig gewesen sei und, dass er unter andern auch ein Leben Kaiser Friedrich I. verfasst habe [Christianus Frederici imperatoris primi archicancellarius, natione teutonicus vir in saeculari litteratura doctissimus, eloquens et industrius, quem suo tempore orantem Itali mirati sunt, diuinarum quoque scripturarum non ignarus, quem Leo tuscus notarius (claruit apud Constantinopolim ... a . d. MCLXX.) Emanuelis imperatoril graecorum laudibus effert. Scripsit ingenii sui quaedam praeclara opuscula. De quibus extant Frederici imperatoris primi Gesta et uita: li. 1, Epistolarum diversarum: li. 1, Orationes et quaedam alia. Claruit sub eodem Frederico primo a. d. MCLXX. Trithemius, De scriptoribus ecclesiasticis (ed. 1494) fol. 60b. hat neuerdings Widerspruch erfahren. Vergl. Pannnenborg, Magister Guntherus und seine Schriften, in: Forschungen z. d. G. XIII, 272] und Pannenborg, Der Verfasser des Ligurinus 9 flgde.

Schon gegen 1169 bis 1160 ward Christian unter dem Titel eines »Gesandten« von Papst Victor IV. nach Dänemark geschickt, um für diesen den Erzbischof Eskill von Lund zu gewinnen. Dies gelang ihm zwar nicht, allein er vermochte den König Waldemar von Dänemark zugunsten des schismatischen Papstes zu stimmen. (»Eodem tempore Christiernus quidam, adhuc privatae sortis, antequam Moguntiae pontifex creatus esset, Daniam legationis titulo petivit, qui eam exhortationibus suis ad societatem Octavianae factionis impelleret. Caeterum multae adulationis conatibus aliqua ex parte regis conniventiam assecutus, obserratas Eskilli aures habuit.« Reuter, Geschichte Alexander III, Bd I, 218, note.) Papst Victor IV trug ihm durch Urkunde von 1162 Sept. 11 auf, das Kloster Werbe, welches er dem Abt Conrad von Corvey übergeben hatte, gegen die Unbill des Grafen Bobo zu schützen. Jaffé, Reg. pontif. Nr. 9402. Vgl. Reuter, Alexander III. Bd. Il, 11.

Aus der Zeit vor 1160 wissen wir von Christians persönlichen Verhältnissen nur, dass er Propst zu Merseburg und Propst von Mariagreden in Mainz war. Denn Papst Victor IV. sandte 1160 Febr. 27 an den Abt Heinrich von Lorsch eine Mitra »per dilectum filium Christianum praepositum Mersiburgensem.« (Jaffé, Reg. Pont. R. nr. 9382; auch: M. G. SS.XXI, 446, wo die Anm. des Herausgebers K. Pertz: »legendum Moguntinensem archiepiscopum.« wohl nicht am rechten Platz sein dürfte.) und bei der Nachricht von der Erwählung Christians nennen ihn das Chron. Sampetrin. (ed. Stübelin: Geschqq. d. Prov. Sachsen. I, 31) und das Chron. mont. sereni (ed. Eckstein. 33 und M. G. SS. XXIII, 153) »Merseburgensem prepositum«. Als »praepositus st. Mariae ad. gradus« erscheint er unter den Zeugen bei Erzbischof Arnold (Siehe Nr. 106 und Nr. 107). Die Würde eines Mainzer Dompropsts mag er im Jahr 1162 erhalten haben, denn in diesem Jahr wird er zum ersten Mal als »maioris ecclesiae praepositus« in zwei Urkunden Erzbischof Konrads aufgeführt (S. unten Nr. 12 und Nr. 14),· ebenso im Jahr 1163 (Nr. 23). In der Urkunde Konrads von 1183 Nov. 17 (Nr. 92) sagt dieser: »Christiano tunc Maguntine sedis praeposito.«

Bis auf die jüngste Zeit war es unbeachtet geblieben, dass Christian auch die Würde eines Propstes von St. Servaz in Mastricht besessen. Dies geht aus der Urkunde könig Friedrichs I. von 1166 Dez.? bis 1166 Jan. (Varrentrapp, Christian I. S. 106 und Reg. Nr. 50; Stumpf, RK. Nr. 4063) hervor, in welcher es mit Bezug auf unsern Christian, wie Ficker in Böhmer's Acta imp. 116 dartut, heißt: »Karissimus princeps noster Maguntinae sedis electus, quondam praepositus vester.« Der Besitz der Reichspropstei des hl. Servatius zu Mastricht war schon längere Zeit mit der Kanzlerwürde verbunden (Vergl. Ficker, Vom Reichsfürstenstand I, 363 und Varrentrapp, Christian I von Mainz 26 und Excurs II, S.106-111.) und 80 sehen wir denn, dass unser Christian auch von 1162 Nov. 27 bis 1166 Oct. 16 als Reichskanzler rekognosziert. (Ficker, Rainald. 32; Stumpf, RK. 314; Joannes Saresben. schreibt in dem Brief an Thomas Cantur. von Christian: »qui Reginaldo successit in officio cancellariae.« Giles, Opp. I, 201 ; Baronius, Ann. XIX, 208; Bouquet, Recueil XVI,512: Chronicon Lauresham. in: M. G. SS. XXI, 445 berichtet : »Hic a Victore papa, qui et Octavianus, per manum Christiani cancellarii infulam transmissam personae duntaxat suae recepit.«) Von 1165 Sept. 24 bis 1166 Oct. 16 erscheint Christian bald als »Kanzler« bald als »Erzkanzler«. (Stumpf, RK. Nr. 4052-4077.) Von 1168 Juni 28 an tritt er in den Urkunden nur noch als »Erzkanzler« auf. (Stumpf, RK. II, 314 und 364.)

Als Kanzler leistete Christian dem Kaiser die wesenstlichsten Dienste in Italien, indem er sich des schismatischen Papstes Paschalis III. eifrig annahm, die Rückkehr Papst Alexanders III. aus Frankreich mit Hilfe der Pisaner zu verhindern suchte und selbst durch großartige Waffentaten der Sache des Kaisers die beste Aussicht auf einen glücklichen Erfolg eröffnete. Vermutlich handelte Christian als »Vertreter des Reichs«, als er im Jahr 1164 Aug. 30 eine Urkunde für das Kloster Chiaravalle della Colomba (Ficker, Forschungen zur Reichs- und Rechtsgeschichte Italiens. II, 139) und in dem nämlichen Jahr eine Urkunde für das Kloster St. Julian (Varrentrapp, Christian I. S. 127, Note) ausstellte*).

* Wenn neuerdings Langer, Polit. G. Genuas und Pisas im XII. Jahrhundert. 104. Note annimmt, dass nicht Erzbischof Konrad, sondern der Kanzler Christian bei den Verhandlungen des Kaisers mit den Genuesern im August 1164 zu Pavia (S. unten nr 35) zugegen gewesen sei, so dürften die zum Beweis dieser Annahme beigebrachten Gründe wohl ausreichen, um die Bezeichnung bei Obertus »archiepiscopo Moguntino« dem kaiserlichen Kanzler anzupassen, und wir glauben, dass die seitherige allgemeine und auch von uns a. a. o. beibehaltene Annahme durch Langer eine ReKtifikation erfahren hat.

Am 30. November 1164 führte er den kaiserlichen Papst Paschalis III. in Pisa ein. (Eodem anno Christianus cancellarius Domini Imperatoris venit Pisas die Sancti Andreae et secum duxit Papam Paschalem, qui prius vocabatur Guido Cremensis; et Pisani eum honorifice tenuerunt etc. Chron. Pisan. in: Muratori, SS. rer. It. VI, 176.) und wahrscheinlich zu Anfang des folgenden Jahres 1165 unternahm er den Zug in die Maritima und Campagna und drang bis vor Rom, dessen Umgebung er verwüstete; nur durch eindringliche Bitten und durch Geld vermochte ihn die Stadt zum Abzug zu bewegen, um bis zu Michaelis Bedenkzeit über ihre Stellung zu gewinnen. (Dicitur enim hoc promeruisse in eo, quod Thusciam totam Teutonicis subdidit, et Campaniam, ut Romanis relictum sit, nec in agris, nec in olivetis, aut vineis, extra moenia Vrbis. Unde, ut aiunt, inclusus populus, et quasi affectus inedia obtinuit multis precibus, et pecunia data inducias usque ad Festum S. Michaelis. Tunc nisi dominus Papa interim venerit, et subvenerit, recepturi Guidonem Cremensem (Antipapam) et in verba Teutonicorum iuraturi. Joannes Saresb. Opp. ed. Giles. I, 201; Bouquet, Rec. XVI, 512; Baronius, Ann. ed. Mansi. XIX, 208.) Hierauf führte Christian den Papst Alexander nach Viterbo. (quousque ipse Cancellarius duxit eum Viterbum. Chron. Pisan. l. c. - Als »imperialis aulae cancellarius atque legatus« urkundet Christian 1165 Febr. 22 (Varrentrapp 127, Nr. 40; Ficker, Forsch. zur Reichs- und Rechtsgesch. Italiens. II, 140, Note 27.), und unter der Bezeichnung »imperialis curiae cancellarius et legatus Italiae« erscheint er 1165 Februar 24 (Varrentrapp 128 Nr. 41 und Ficker a. a. O.) sowie in einem Brief an König Ludwig VII. von Frankreich aus der Zeit von 1164-1165. (Varrentrapp 140, nr. 1.) Die erste Designation Christians zum Erzbischof von Mainz sowie seine Entsetzung und Censurierung durch die Synode zu Lodi im Jahr 1161 siehe bei Erzbischof Konrad Nr. 1. Hier muss noch erwähnt werden, dass Christian auch durch die im Jahr 1163 Mai zu Tours abgehaltenen Synode anathematisiert wurde. (excommunicavit Octavianum scismaticum et Rainaldum Coloniensem electum, archiepiscopum quoque Mogontinum etc. Sigeb. contin. Aquicinct. in: M. G. SS. VI, 409. - Vergl. Reuter, Papst Alexander der Dritte. 1,289.)

War bei der Erhebung Arnolds und derjenigen Konrads, der beiden Vorgänger Christians auf den erzbischöflichen Stuhl von Mainz, dem Klerus und Volk wenigstens noch ein Schein von Beteiligung geblieben, so erfolgte die zweite (über die erste vergl. die Regesten Erzbischof Arnolds S. 379) Erhebung unseres Erzbischofs ohne Zweifell lediglich durch des Kaisers Willen. Der Wortlaut der Quellen in Reg. Nr. 1 gibt darüber unbedingte Klarheit. (A Friderico imperatore substituitur. - quem ipse imperator superposuerat. - Imperator constituit. - imperator fecit eligi. - Fridericus imperator instituit. - imperator intrusit. - velit [imperator] intrudere. - obtinerent ab imperatore. - pro voluntate domini imperatoris nobis subrogato.) Vergl. Staudenmaier, Gesch. d. Bischofswahlen. 242; Wolfram, Friedrich I. und das Wormser Concordat. 72 und 126 folgende. 

Der Zeitpunkt der Erhebung Christians wird durch 2 Urkunden von 1165 Sep. 19 u. Sept. 24 begrenzt. (Stumpf, RK. Nr. 4051 und 4052.); in der ersteren rekognosziert er als »Ego Cristianus imp. aulae cancellarius«, in der anderen lautet die ReKognition: »Ich Heinrich obRerster Schriber an Cristians eins erwelten erczbischoffs zu Mentzen und Erczkanzler«. - Christian weilte zur Zeit seiner Ernennung zum Erzbischof in Italien, wie die Urkunde von 1165 Oct. ? zeigt. Zu seiner Abwesenheit stimmt es denn auch wohl, dass seine Erhebung ohne Zutun des Mainzer Klerus und Volkes geschah. (Vergl. Ficker, Forschungen z. Reichs- u. Rechtsgeschichte Italiens. IV, 183, Note.)

Die Laufbahn eines kaiserlichen Diplomaten und Feldherrn, welche Christian vor seinem Episcopat betreten, hatte bereits die Richtung bezeichnet, die er als deutscher Reichserzkanzler ohne Unterlass bis an sein Lebensende verfolgte. Energisch und unmittelbar griff er ein in die Geschicke der höchsten kirchlichen und weltlichen Gewalten und es erfüllten sich dieselben zum großen Teil unter seiner Hand. Ein gewaltiger Kriegsheld trägt er das Banner des Kaises in dem Kampf des großen weltlichen Herrschers gegen das Haupt der Kirche, mit Umsicht und feiner Berechnung weiß er die Fäden der Politik zu knüpfen und zu lösen, mit Ungestüm wirft er sich hinein in das Getümmel der Schlacht, aber er liebt nicht den Kampf des Kampfes willen, sondern es wohnten auch friedliche Gefühle in seiner Brust und er folgte den Eingebungen derselben ohne Widerstreben.

Die internen Diözesanangelegenheiten beschäftigten ihn bei seiner dauernden Abwesenheit von der Heimat natürlich wenig und aus der Urkunde des Bischofs Siegfried von Brandenburg vom Jahr 1178 (Gudenus C. d. I, 267) ersieht man, wer seine Stellvertreter waren. In dieser Urkunde sagt Siegfried: »cum essemus in partibus Rheni, fungentes legatione Domini Cristiani, Venerabilis Maguntini Archiepiscopi.« und von dem Dompropst Arnold, dem Dekan Heinrich, dem Scholaster Siegfried und dem Kantor Hermann heißt es: »qui tune vice et loco Domini Maguntini fungebantur.« Eine Urkunde vom Jahr 1181 beginnt: »Judices a domino christiano, Moguntine sedis aei, delegati. Arnoldus maior prepositus, Sifridus magister scolarum, Hermannus cantor eum universo capitulo maioris ecclesie in maguntia.« (Beyer, Mittelrh. Urkb. II, 88.)

Eine ziemlich große Anzahl von Urteilen über Christian findet sich in den Quellen, und wenn auch die meisten nur ein Ausdruck der Anerkennung seiner unleugbaren Talente sind, so fehlt es doch nicht an heftigem Tadel über seine Parteistellung und über sein mehr weltliches als geistliches Gebahren im Dienst des Kaisers. In höherem Grade als durch die Färbung je nach dem Standpunkt der Partei musste die Wahrheit in den Urteilen über Christian dadurch Einbusse erleiden, dass sich der tapfere Ritter und der die Geschicke des Weltteils lenkende Staatsmann durch die Fülle seines Geistes der Sphäre des Gewöhnlichen entrückte und somit gewissermaßen ein Gegenstand der Mythe ward, dessen sich die Phantasie bemächtigte. Wir wollen uns der Mühe nicht entschlagen, die verschiedenen Urteile über Christian aus den mannigfachsten Quellen hier nebeneinander zu ordnen und dann nur einige Stellen aus den Urteilen über den als gewaltigen Feldherrn und gewandten Diplomaten anerkannten, sowie als großen Sprachkenner und Mann von umfassender Gelehrsamkeit gerühmten Erzkanzler des deutschen Reiches ins Auge zu fassen.

Sigebert. Contin. (M. G. SS. VI, 412) nennt ihn »virum sapientem et magnanimum«; Ann. Stad. (M. G. SS. XVI, 346.) rühmen ihn als »iuvenem strenunm et virilem« und 347 heißt es von ihm: »disertus extitit et facundus, vir largus et illustris, utens lingoa Latina, Romana, Gallica, Graeca, Apulica, Lombardica, Brabantina uti lingua materna«*).

*Trihemius schreibt im Chron. Hirsaug. ad a. 1157: »Qui quidem Christianus, quum esset homo in omni genere doctrinae multum eruditus & ob id Imperatoris Friderici Archicancellarius, scripsit quaedam praeclara opucula, quibus memoriam sui nominis ad notitiam succedentium transmisit. E quibus nos legibus de gestis Friderici Imperatoris I. non spernende authoritatis volumen, epistolas etiam« pulchras varias diversos. In Geschichtsblätter für die mittelrheinischen Bisthümer. Jahrgang II, Nr. 7, S. 224 machte soeben Dr. F. Falk die beachtenswerte mittheilung: Dagegen besitzt die Wiener Hof- und Staatsbibliothek eine Pergament Handschrift presbyteri Joannis mit der Überschrift: Incipit historia presbiteri Johannis ... missa Emanueli Romeon gubernatori de magnitudine et potentia sua; der Schluss sagt uns: Explicit liber sive istoria presbiteri Joannis quae translata fuit de Graeco in latinum a Christiano Maguntino archiepiscopo, dem unmittelbar eine andere Hand die Bemerkung anfügte: Iste Christianus superpositus fuit Chunrado aepus. Iste Manuel regnavit in Graecia ab anno domini 1144 usque ad annum domini 1180. - In Contin. Gerlaci (M. G. SS. XVI, 694) wird er als »preliator sicunt dicunt opinatissimus«, in Romuald (M. G. SS. XIX, 441) als »vir providus et discretus«·, in De pace Veneta relatio (M. G. SS. XlX,461) als »in armis strenuus ... seque in omnibus prudenter ac viriliter agebat«, bei Otto Frising. (M. G. SS. XX, 312.) als »egregius archiepiscopus›, in Chron. Sampetr. (in Geschqq. d. Prov. Sachsen. I, 40) als »vir facie, consiluiis, eloquencia et bellicis apparatibus apprimis et elegans.«, von papst Lucius (Jaffé, Mon.Mog. 411) als »vir valde providus et magnificus« bezeichnet. Christiani Chron. Mogunt. (Böhmer, Font. II, 265; Jaffé, Mon. Mog. 693 u. M. G. SS. XXV, 245.) enthält die Stelle: »Videns dominus Fridericus imperator, durum sibi fore et contra papam et archiepiscopum certamen gerere, domino Conrado adversarium suscitavit. Instituit ergo dominum Christianum, suae quidem curiae cancellarium, loco domini Conradi Bavari; virum utique mirae prudentiae, in rebus ambiguis et arduis subtilissimi consilii et velocissimi inventorem. Erat etiam vir mirae patientiae in adversis. Nulla in prosperis superbia extollebatur. Vultus benignitate omnibus gratiosus, et alias honestis moribus adornatus. Hunc ergo, quia tam ecclesiasticarum quam secularium personarum favorem cognovit habere, constituit episopum Maguntinensem.« - Wie hoch Kaiser Friedrich I selbst die Verdienste Christians auf dem Gebiete der Reichspolitik schätzte, das sprach er deutlich aus in einer Urkunde, durch welche er dem Mainzer Klerus das Recht, über sein bewegliches Vermögen unbehindert zu verfügen, sanKtionierte. Er betonte nämlich ausdrücklich, dass er dies tue »ob amorem dilectissimi nostri Christiani Archi-Episcopi eorum, qui in seruitio nostri imperii, diutino et multo labore, magnam beneficii graciam meruisse dinoscitur.«· Stumpf, RK. nr 4149; auch: Dürr (Pestel), De manufid. in specie eccl. etc. in: Schmidt, Thes. jur. eccl. II, 345.

Worte heftigen Tadels finden sich ausgesprochen in: Roberti de Monte chronica (M.G. SS. VI, 533): Christianus Mag. aeus obiit, qui se non habebat secundum morem clericorum, sed more tiranni, exercitus ducendo et Braibencones, et multa mala fecit ecclesie Romane et hominibus sancti Petri, et quibusdam civitatibus Langobardie, que erant contrarie imperatori Alemannie domino suo. Ferner in: Arnoldi chronica Slavorum ... plus placere cupiens imperatori terreno quam celesti, et neglectis ovibus sibi commissis magis tributa cesaris quam lucra Christi colligebat. Dann in: Chronicon pontif. et imperat. ex cod. Veneto. (M. G. SS. XXIV, 115): »1173 Hiis temporibus Christianus Mag. aeus multa et inaudita mala exercuit.« Der strenge Abt Wibert von Gembloux schreibt in dem Brief an Erzbischof Konrad von Mainz: (Gudenus, C. d. V, 1105 u. 6 und Schneider, Die Baugeschichte des Mainzer Doms. 17 u. 18. - Vergl. auch Dahl, Die heilige Hildegard. Separatabdruck aus: Quartalblätter d. Ver. f. Kunst und Literatur in Mainz. III. Jahrg., S. 31.) »Et sane sacerdos fuit Dns Cristianus splendore exterioris sapientie et fame preconio toti paene mundo cognitus; vir sane, quantum ad humanum spectat judicium, tanto honori sufficiens et congruus, si ad hunc vacante loco et canonica electione fuisset promotus ... Predecessor enim vester, militaribus potius quam episcopalibus studiis occupatus, et totus in exteriora effusus, terrenoque non celesti militans Imperatori, intima sua proiecit et multo impensius que sunt Cesaris Cesari, quam que Dei Deo reddere proh dolor contendit.« Am stärksten drücken sich gegen Christian aus Johannes von Salisbury in einem Schreiben an Thomas von Canterbury. (Giles, Opp. I, 201; Bouquet, Recueil XVI, 512; Baronius, Ann.eccl. XIX, 208): Adjiciunt etiam, quod in ecclesiam Moguntinam velit intrudere illum non Christianum, sed Anti-Christum, apostatam suum, qui Reginaldo successit in officio cancellariae et persecutione ecclesiae et collisione ac strage gentium et eversione civitatum. Dann Albericus monachus trium font. (M. G. SS. XXIII, 853): non re sed nomine Christianum. Endlich gehört hierher folgende stelle aus den Acta inquisitionis de virtutibus et miraculis S. Hildegardis. Ex orig. archetypo transscripsit notisque illustravit Dr. Petrus Bruder. in: Analecta Bollandiana. Tom. II, 124: Item, cum quidam episcopus Maguntinensis, Christianus nomine, per pulsationem companarum Pinguiae reciperetur, ipsas campanas hoc sonare intellexit, unam haec verba: Pastor, luge; alteram: In salute tua cito fuge. Haec verba videbantur esse ad episcopum. Tertia in persona episcopi: Abeo et terram in confusione relinquo. Et haec verba praesentibus sororibus dixit, cum essset in spiritu. Cum qua concordat priorissa Agnes, custodissa, Odilia, Sophia et aliae quamplures iuratae.

Im Angesicht dieser quellenmässigen Überlieferungen begreift es sich wohl, wenn man in den Schilderungen Christians oft ebensoviel Schatten als Licht findet. Beispielsweise wollen wir die Charakteristik, welche Savioli (Ann. Bolog. I, 1, 354) von Christian gibt, hier aufführen: »»Forza di corpo, e più d'animo, intrepidezza ne rischi, esperienza, militare, e politica, fedelta incorrotta, dottrina in oltre, e facondia: d'altra parte crudelta., orgoglio, rapacita, incontinenza, et irreligione guadagnarongli promiscuamente la meraviglia, e l'esecrazione de Popoli.« - Endlich wollen wir eine Stimme aus dem Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts, mag sie diejenige Trefflers oder Jacobs von Mainz sein, hier wiederholen: »Eratque idem Christianus excellenti ingenio preditus, sapiens, gravis moribus, pariter quoque honestissimus, qui cuncta in melius reformare festinabat, qui et papam et imperatorem ad concordiam revocabat et ex uno per (?) archiepiscopatum iam dudum adeptum pacifice administravit et Conradus Saltzburgensem.«

Ebenso allgemein wie die Anerkennung der geistigen Größe und mancher trefflicber Eigenschaften Christians findet selbst durch die neueren Geschichtswerke (Reuter, Papst Alexander III. Band II, 164; Varrentrapp, Christian I. v. Mainz. 99; Prutz, Kaiser Friedrich I. Bd. II, 3.) ein Bericht über Luxus und Liederlichkeit, welche in der Umgebung des großen Heerführers geherrscht habe, Verbreitung, obgleich derselbe viel weniger die Merkmale der Wahrheit, als die einer pikanten Erfindung oder wenigstens über Gebühr ausgeschmückten Erzählung an sich trägt. Diese Nachricht rührt aus den Annales Stadenses her und ist erweitert durch einen stark ins Dunkle malenden Zusatz der Historia archiepiscoporum Bremensium. (M. G. SS. XVI. 347. m.), welche jene Annalen größtentheils wiedergibt. Die Erzählung charakterisiert sich auf den ersten Blick als »Sage und Volksgerede«, woran der genannte Autor bekannlich überreich ist. (Vgl. Wattenbach, Deutschland's Geschichtsquellen. 4. Aufl., II, 337.)

Hoben wir bereits hervor, dass Christian den Krieg nicht als Selbstzweck betrachtete, sondern auch oft genug seine Friedensliebe kundgab, so wollen wir doch, da die letztberührte Seite seines Wesens meist unbeachtet bleibt und nur seine ritterliche Lust am Kampf Mann gegen Mann vorzugsweise wieder nach den Annales Stadenses in blühendem Colorit geschildert zu werden pflegt, mit besonderem Nachdruck auf die Ausführung Varrentrapps 68. Note 1 hinweisen, wo gezeigt wird, dass Christian stets gegen den Krieg mit Alexander III. gewesen und mit Eifer für das Zustandekommen des Friedens zu Venedig gewirkt habe. Hier verweisen wir noch auf die Stelle bei Romuald (M. G. SS. XIX, 441.): »Christianus ... sicut vir providus et discretus, partim viribus, partim precibus Tusciam pacificavit.« und glauben Christians Worten in dem Brief an die hl. Hildegard: »Igitur et orationibus tuis ac sororum, quae apud te sunt, vos committimus, ita ut per illas adjuti turbinibus et procellis huius seculi, in quibus multum fatigamur, Deo succurrente, clementer eripiamur.« nicht sowohl die Bedeutung einer Phrase, als vielmehr den Wert des Ausdrucks eines wahren Gefühls beimessen zu sollen.

Es liegt nahe, eine Parallele zwischen unserem Christian und dem Erzbischof Rainald von Köln zu ziehen, da beide anfänglich gemeinsam wirkten und dann der erstere nach dem raschen Tod des anderEn allein das ihnen früher gemeinsame Ziel verfolgte. Diese Vergleichung fällt nun bei Reuter (Papst Alexander III. Bd. II, 165) etwas allzu ungünstig für den Mainzer aus, indem er demselben alle Initiativen, das Schöpferische abspricht und behauptet, dass er als politischer Kopf dem Kölner keineswegs als ebenbürtig gelten könne. Weit richtiger ist nach unserm Dafürhalten die Parallele, in welcher Prutz (K. Friedrich I. Bd. II, 225) die beiden Erzkanzler nebeneinander stellt. Er kommt dabei zu dem Resultat, dass Christian zwar die »leidenschaftliche und stürmische Kühnheit« Reinalds fehlte, dass er vor diesem aber eine »kühle und klare Berechnung voraus hatte, was ihn namentlich in Zeiten der Noth und Gefahr mehr zum Staatsmann berufen erscheinen lässt, als jenen.«

Erwähnen wir noch, dass die äussere Erscheinung Christians nach einigen Quellennotizen wohl nicht imponierend, aber auch nicht unansehnlich war, und, dass sich sein Wesen durch eine gewisse Freiheit und Anmut auszeichnete. In De pace Veneta relatio (M. G. SS. XIX, 462) heißt es von ihm: »etate iuvenis, statura mediocris, facie decorus.« Und in dem Chron. Sampetr . (Geschqq. d. Prov. Sachsen. 1,40.) wird er gerühmt als »vir facie ... apprimis et elegans.« Hier finde auch folgende AneKdote aus Caesarii Heisterbac. Dialogus miraculornm. (ed. Strange.) Distinctio II, cap. XXIX.) eine Stelle: »Tempore Frederici Imperatoris, avi huius Frederici, qui nunc regnat, sedente Christiano Episcopo Maguntiae iuxta quendam Episcopum Lombardiae, requisitus est ab illo, si nosset omnes Episcopii sui homines. Subridente Episoopo, ac respondente: Puto Episcopatum meum non minorem esse tota Lombardia; expavit bonus ac sollicitus Episcopus ille, considerans periculum eius in reddenda ratione.«

Christian führte nachweislich zwei etwas von einander verschiedene Siegel. Das eine, welches sich bei Würdtwein, N. subs. III, praef. V. beschrieben und Tafel XV abgebildet findet, hat die Umschrift: + Christian. di. gra. Maguntine sedis archisepc. Auf das andere wies zuerst Bodmann hin, indem er in seinem auf der Stadtbibliothek zu Mainz befindlichen Exemplar von Joannis II, 713 eine Zeichnung von demselben gab. (Vergl. unten Nr. 128.) Nach einer gefälligen Mitteilung von G. Schenk z. S. lautet die Umschrift des Originalsiegels zu der Urkunde von 1175: + Cristians di. gra. Maguntine sedis archiepiscopu. und der Faltenwurf der Casula ist wesentlich verschieden von demjenigen der Zeichnung bei Würdtwein. Besonders auffallend ist es aber, dass die Mitra auf der letzteren ohne Bänder erscheint, während solche bei dem fraglichen Original auf die Schultern des Erzbischofs herabfallen.

Die Heldengestalt Christians hat schon in früher Zeit und unausgesetzt bis auf unsere Tage die Aufmerksamkeit der Geschichtschreiber in ungewöhnlichem Grad auf sich gelenkt, so dass er nicht allein in den die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts und die Geschichte Friedrich Barbaros's insbesondere behandelnden Werken stark in den Vordergrund tritt, sondern auch häufiger als wohl irgend ein anderer Mainzer Erzbischof Gegenstand einer biographischen Behandlung geworden ist. Wir verzeichnen:

1. Berbisdorff, Annales des Lebens und der merkwürdigen Schicksale des ehemaligen Probsts zu Merseburg und nachherigen Erzbischofs zu Maynz Christian I. Zwickau 1773. 4o) Camici, Cristiano arcivescovo di Maganzo Legato dell' imperadore Federigo I in Toscana. Supplementi d' istorie Toscane. Serie: Arcivescovo Rinaldo. Firenze 1772. Uebersetzt wurde diese arbeit von Jagemann und findet sich abgedruckt in Büsching, Magazin für die neue Historie und Geographie. XIII, 497 flgde. (Halle 1779), von neuem und verbessert herausgegeben von Breitenbach, Lebensgeschichte des Erzbischofs Christian I v. Mainz. in: Schunk, Beyträge z. Mainzer Geschichte. III, 1-52. (Mainz, im Verlage des Verfassers. 1790.) 3) Heynig, Christian der Erste, Erzbischof zu Maynz, einer der grössten Fürsten seines Zeitalters. Nürnberg und Sulzbach. 1804. 4) (May), Der Kardinal und Erzbischof von Mainz Konrad I. München 1860. (Recension : Sybel's histor. Ztsch. V, 247.) 5) Ficker, Reinald von Dassel. Köln 1850. 6) Reuter, Geschichte Alexanders des dritten. Zweite Ausgabe. 1860-1862. 7) Hefele, Conciliengesch. Bd. V. 1863. 8) Raumer, Geschichte der Hohenstaufen. 3. Aufl. 9) Fechner, Leben des Erzb. Wichmann von Magdebnrg. in: Forschungen z. deutschen G. V, 417 flgde.) 10) Varrentrapp, Commentationis de Christiano aeo Mog. specimen prius. Bonnae 1865. 11) Varrentrapp, Erzbischof Christian I von Mainz. Berlin 1867. (Recension: Scheffer-Boichorst in: Göttinger Gelehrte Anz.1867. II, 2011.) 12) Tourtual, Böhmen's Antheil an den Kämpfen Friedrich I. (Recension: Sybel's histor. Ztschr. XVII, 181 flgde. 13) Lehmann, De annalibus qui vocantur Colonienses max. quaestiones criticae. Berolini. 1867. (Recension: Sybel's hist. Ztschr. XVII, 406.) 14) Ficker, Forsch. zur Reichs- und Rechtsgeschichte Italiens. II Bd. Innsbruck 1869. 15) Prutz, Kaiser Friedrich I. Bd. I, II u. III. Danzig. 1871-74. (Recensionen von Wieland in: Sybel's histor. Ztschr. XXXI, 457 flgde; von Winkelmann in: Jenaer Literaturzeitung. Jahrg. 1874, Nr. 24; von Cardauns in: Literarische Rundschau. Jhrg. 1875, Nr. 5.). Langer, Politische Geschichte Genuas und Pisas im XII. Jahrhundert. Leipzig. 1882. (Recension von Hans von Kap-herr in den Götting. gelehrten Anzeigen. Jahrgang 1883, Stück 5.); Verheissungs-Akte von Anagni. 1176 November. theilte neuestens aus dem Archivio Segreto Pflugk-Harttung mit, in: Forsch. z. d. G. XXIII, 208.

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Keine

Metadaten

Zitierhinweis:

BW, RggEbMz 31 Nr. 001a, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/21667 (Zugriff am 19.04.2024)