Böhmer/Will, Regesten (706-1288)

5045 Quellen in dieser Liste. Sie sehen die Quelle 559.

BW, RggEbMz 12 Nr. 001a

Datierung: 927 - 31. Mai 937

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Böhmer/Will, Regesten

Weitere Überlieferung:

Böhmer/Will, Regesten S. XXXII

Geographische Bezüge:

KML Visualisierung

Inhalt

Kopfregest:

Einleitende Bemerkungen Böhmers und Wills zu Erzbischof Hildebert von Mainz.

Vollregest:

Die nachrichten über Hildibert [a] sind sowohl bezüglich der chronikalischen aufzeichnungen, als auch des urkundlichen materials sehr spärlich. Nur Widukind hat uns einige höchst schätzbare bemerkungen über ihn hinterlassen. Derselbe berichtet nämlich in: MGH SS 3, 437: "Eo quippe tempore erat summus pontifex nomine Hildiberhtus, Franco genere, monachus professione, nutritus vel doctus in Vuldo monasterio, et ad id honoris merito progrediens, ut pater ejusdem loci constitueretur [auch Lambert u. Contin. Regin.], deinde summi pontificatus Mogontiacae sedis fastigium promeruisset. Hic erat vir mirae sanctitatis, et praeter naturalem animi sapientiam, litterarum studiis satis clarus. Qui inter caetera gratiarum dona spiritum prophetiae accepisse praedicatur." Hildibert war also der vierte der Äbte des klosters Fulda, welche den mainzer erzbischöflichen stuhl bestiegen. (Vergl. Dronke, Zur Chronol. d. Fuld. Aebte. in: Ztsch. d. Ver. f. hess. G. Bd V, Heft I, 34.)

In welchem masse bei seiner erhebung der einfluss k. Heinrich's gewaltet, ist nirgends angedeutet; doch darf jener einfluss jedenfalls als ziemlich gross angenommen werden, wenn die erhebung nicht geradezu eine Königliche ernennung war. Für die geistigen und sittlichen vorzüge, welche Widukind an Hildibert rühmt, müssen wir in seiner würde als Abt von Fulda eine kaum zu unterschätzende bürgschaft erkennen. Seine kirchliche thätigkeit ist wenigstens durch einige acte bezeichnet. Ob er auch eine politische wirksamkeit entfaltet hat, bleibt ungewiss; die weihe k. Otto's I, bei welcher der kölner Erzbischof zurückstehen musste, liesse sich wohl als einen politischen act ansehen.

Bezüglich der literatur verweisen wir auf die bei seinem vorgänger verzeichneten werke und nennen noch: Hildebert, Erzbischof von Mainz. in: "Katholik" Jahrgang 1850 S. 468-473. sowie: Kaiser Otto der Grosse. Begonnen von R. Köpke, vollendet von E. Dümmler. Leipzig. 1876.

Ueber die Vita sancti Hildeberti des zweifelhaften fuldaer mönchs Meginfrid, deren Trithemius gedenkt, siehe die einleitung zu Bonifatius.

Fußnotenapparat:

[a] Hildibertus, Hiltibertus, Hildebertus, Hildeberhtus, Hildiberhtus, Hildeberthus, Hillibertus, Hilpertus, Hilwertus, Hilperius, Hildibrant, Hildebrand, Hildibraht, Hiltibraht, Hildibrand, Heribert, Huldeertus.

Quellenansicht

Keine

Metadaten

Personenindex

Ortsindex

Zitierhinweis:

BW, RggEbMz 12 Nr. 001a, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/21648 (Zugriff am 16.04.2024)