Mainzer Ingrossaturbücher Band 10

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StA Wü, MIB 10 fol. 200 [02]

Datierung: 3. März 1384

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Würzburg StaatsA

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Ruprecht Graf zu Nassau und seine Ehefrau Anne bekennen, dass Erzbischof Adolf I. von Mainz ihnen die halbe Burg Wiesbaden für 3.300 Gulden verpfändet hat.

Vollregest:

Reversus Ruprechts comitis de Nassauwe super oppignoratione Wiesbaden.

Ruprecht Graf zu Nassau (Nassauwe) und seine Ehefrau Anne bekennen kraft dieser Urkunde auch im Namen ihrer Erben, dass Erzbischof Adolf [I.] von Mainz (Mentze), ihr "lieber gnädiger" Herr ihnen die halbe Burg (sloß) Wiesbaden (Wiesebaden) für 3.300 Gulden verpfändet hat. So steht es in der Urkunde, die er ihnen diesbezüglich gegeben hat. Die Pfandnehmer geloben, die Lösung des Pfandes zu gestatten, wenn der Erzbischof dies verlangt. Eine Lösung ist jederzeit möglich, muss aber ein Virteljahr vor dem St. Jakobstag [25. Juli] angekündigt werden. Hat der Erzbischof das Pfandgeld in Höhe von 3.300 Gulden (gut von golde und swer von gewichte) in Mainz (Mentze) oder Frankfurt (Franckenford) zurückgezahlt, werden die Pfandnehmer die halbe Burg Wiesbaden samt Zubehör anstandslos zurückgeben. Wollen die Pfandnehmer ihr Geld zurück, muss dies ebenfalls ein Vierteljahr vor dem St. Jakobstag angekündigt werden. Der Erzbischof hat die 3.300 Gulden, wie sie zu Mainz (Mentze) und Frankfurt (Franckenford) gang und gäbe sind, zurückzuzahlen. Die Nassauer geben dann das Pfand anstandslos frei. Was sie vor der Lösung gebaut oder erarbeitet haben sollten, wird den Pfandnehmern nach Anzahl der Jahre zur Hälfte erstattet werden. Graf Ruprecht und seine Ehefrau Anne dürfen die 3.300 Gulden dann nach Belieben verwenden.
- D. 1384 uff den nesten donrestag nach dem sontag als man singet in der heiligen kirchen Invocavit.

Quellenansicht

fol. 200r
fol. 200v

Metadaten

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 10 fol. 200 [02], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/1964 (Zugriff am 29.03.2024)