StAD R 11 REM Nr. 26

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StAD R 11 REM Nr. 26 [016]

Datierung: 12. Juni 1377

Quelle

Aussteller:

Archiv: Darmstadt StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • StAD Best. R 11 REM Nr. 26 mit Verweis auf: Or. Perg.: Mühlhausen, Stadtarchiv, Urk. Nr. 62 [alte Signatur] Großes (rundes) Siegel des Erzbischofs Ludwig hängt (S[igillum] Ludovici dei gra[cia] s[an]c[t]e magu[n]tine[n]sis sedis archiepi[scopi] sacri imperii p[er] G[er]man[iam] archicancellarii).

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Ludwig von Mainz sühnt sich mit der Stadt Mühlhausen aus.

Vollregest:

Ludwig, Erzbischof von Mainz, sühnt sich aus mit der Stadt Mühlhausen (Mulhusen), die - an der Spitze die Ratsmeister (die ersamen wysen lute) Berthold (Bertholt) Begenot und Gerlach vorn [!] Margarethen mit anderen ihren Kumpanen [!] des Rates - Erzbischof Ludwig gebannt hatte (zu Banne hatten lazzen kundige und vor Bennysel halde) wegen ihrer Gemeinschaft (gemeynunge) mit Bischof Adolf von Speyer, dem Domdechanten [Heinrich Beyer von Boppard] und Domkapitel zu Mainz, den mit ihnen verbündeten Landesherren der Stadt Erfurt und anderen. Es wird bestimmt:

[1.] Die Stadt Mühlhausen soll den Erzbischof an den Rechten, die er durch den Papst [Gregor XI.] am Mainzer Bistum hat, nicht hindern und sich mit niemandem dawider verbünden.

[2.] Die Stadt soll des Erzbischofs offene Feinde in keiner Weise unterstützen, wie auch der Erzbischof offene Feinde von Mühlhausen in seiner Stadt Langensalza (Salcza) nicht dulden will (nicht husen, halden noch heymen).

[3.] Sie soll allen jenen, die in den Prozessen und Bannbriefen, die der Papst in der genannten Sache [vgl. oben] erlassen hat, namentlich als gebannt bezeichnet werden (nemelich ze banne genant und gekundiget syn), verkünden und sie bitten, daß sie, solange der Bann währt, noch nach Mühlhausen kommen. Tuen sie es doch, so soll während ihrer Anwesenheit der Bann streng (ane gnaden) eingehalten werden; sind sie wieder aus der Stadt, so mag der erzbischöfliche Richter (der da zu gesatzt ist) Gnade tun und die, die mit ihnen verkehrt (gemeynt) haben, lossagen (absolviren und das relaxiren). Und überhaupt hat der erzbischöfliche Richter das Recht, die Bürger und Mitwohner von Mühlhausen, die auf solche Weise in den Bann kommen, zu befreien und dyselben cessacon. und Interdict zu relaxiren und die Schuldigen in Buße und Strafe zu setzen.

[4.] Die von Mühlhausen sollen bei der alten Buße den Bürgern verkündigen, sie sollten sich fortan (vort me) hüten, daß von ymandes wegen Gottesdienst, Gesang oder Begräbnisse verhindert werden (vorslagen odder nider geleget werd).


- Der gegeben ist zu Salcza am fryetag vor Viti ... 1377.

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Zitierhinweis:

StAD R 11 REM Nr. 26 [016], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/2353 (Zugriff am 19.04.2024)