Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 0668

Datierung: 2. Dezember 1356

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf: Papierkopie:[c] Bodmann-Habelsches Archiv (fasc. 21 Nr. 279). -Gedr.: Schunk, Beiträge z. Mainzer Geschichte 3, 389 (aus uns. Kopie). - Reg.: Sauer, Nass. UB. I 31 304 Nr. 2834. - Verz. (irrig) : Weidenbach, Regesta Bing. 29 Nr. 304; Scriba, Hess. Regesten 4 III, 30 Nr. 5601, Roth, Nass. Geschichtsquellen 1, 418 Nr. 48.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Das Mainzer Domkapitel bewilligt im Hinblick auf die schlechte Lage des Erzstiftes und besonders deshalb, damit der Erzbischof einige Burgen, Festen, Länder und Güter des Erzstiftes aus den Händen mächtiger Pfandträger lösen kann, den Verkauf einiger erzstiftischer Einkünfte.

Vollregest:

Reinhard, Kustos, Gerhard, Scholaster, Johann von Wartenberg, Otto von Ziegenhain (Czi<e>-), Heinrich Schetzeln, Engelbrecht von dem Pütz (de Puteo), Wilhelm von Saulheim (Sau<o>weln-), Andreas von Brauneck (Bru<o>necke), Friedrich gen. Specht, Johann Hepe , Luther von Büches (Bu<o>-) , Kapitularkanoniker des Mainzer Domes und derzeit das ganze Domkapitel vertretend (represent.), bekunden für sich und das ganze Kapitel: Nach verschiedenen Verhandlungen unter sich und mit Erzbischof Gerlach bewilligen sie (im Hinblick auf die schlechte Lage des Erzstiftes und besonders deshalb, damit der Erzbischof einige Burgen, Festen, Länder und Güter des Erzstiftes aus den Händen mächtiger Pfandträger lösen kann), dass Erzbischof Gerlach von seinen Einkünften versetzen, auf Wiederkauf oder Lebzeiten verkaufen darf:

1. bis zu 41.000 Gulden zum Rückkauf von Burgen, Festen und Gütern[a] aus der Hand der Ritter Engelhard von Hirschhorn (vonme Hi<e>rczhorne) und Hartmut und Frank von Cronberg; mit diesen 41.000 G. hatte der Erzbischof vorher die Burg Klopp, die Stadt Bingen, den halben Zoll von Ehrenfels, und das Dorf Lorch (Lorich) mit dem Zugehörigen von Kuno von Falkenstein, ihrem Mitkanoniker, gelöst;

2. 30.000 Gulden zur Begleichung der Schulden und Ausgaben, die auf Fürstentagen und Kriegszügen und zur Besserung des Erzstiftes gemacht sind. Die Urkunden über diese Veräußerungen will das Kapitel stets sogleich bestätigen. 

Die Personen und Pfründen der Domherren sollen indes bei diesen Anleihen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Gelingt es dem Erzbischof nicht, bis zum 1. Mai 1357 (Walpurg) das Geld in der angegebenen Weise aufzubringen, so will das Kapitel den Schuldvertrag mit Engelhard von Hirschhorn und Konrad Rüdt, ehedem Burggrafen zu Starkenburg,[b] besiegeln, damit nicht wegen Fehlens des Kapitelsiegels das Erzstift um dieser Schulden willen belästigt werden kann.

- D. 1356 feria sexta proxima post festum beati Andree apostoli.

Fußnotenapparat:

[a] Vgl. Reg. 579 und 590.
[b] Vgl. Gerlachs Urk. vom 9. März 1357.
[c] Über dem Text: Datum per copiam. Auf der Rückseite von gleicher Hand: Copia litere date domino nostro Moguntino super 70 milibus flor. de redditibus suis obligandis.

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Keine

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Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 0668, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/6954 (Zugriff am 29.03.2024)