Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 0196

Datierung: 19. September 1354

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf: Anfang und Datum eingerückt in ein Notariatsinstrument vom 11. Febr. 1355, Or. Perg. (Ego Otto de Luneborch clericus Verd. dyoc. publicus sacri Romani imperii auctoritate notarius) mit Signet: Hannover, Staatsarchiv (Domstift Verden nr. 82).- Ausführliche, aber nicht fehlerfreie Inhaltsangabe: Cyriac. Spangenberg, Chronicon . . . des Stiftes Verden 98f.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Unstimmigkeiten im Domstift Verden

Vollregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz beauftragt den Propst [Hermann] in Uelzen (Ulsen), Verdener Diözese, unter Hinweis auf die Pflicht des Gehorsams gegenüber seinen Metropolitanmandaten [mit der Untersuchung der Klagen] des Vizedekans [und Seniors Hermann von Hagen (Haghene)] und des Domkapitels zu Verden [und namentlich der Verdener Domherren] Rudolf von Diepholz (Depholte), [Heinrich Schelen, Bernard von Schnakenbek (Snakenbeke), Otto von Molzen (Moldessen), Albrecht Holsten, Heinrich Vogt (Advocati), Emil (Amilii) von Bersen (auch: Bersne) und Theodericus de Monte, sowie des Edelknechtes Gerard von Hilberdinghausen (-husen), Mindener Diözese,] die an ihn appelliert haben. [Die Appellation richtete sich gegen die Gewalttaten des Johann Hulsingh, der eine Knabenpfründe (prebenda puerilis) im Domstifte zu Verden innehat und Vogt und Familiar B. Daniels von Verden ist, sowie gegen B. Daniel, der den vom Kapitel seiner Pfründe entsetzten Johannes gegen dieses in Schutz nimmt.]

- D. XIII. kal. mens. Oct. 1354.

Quellenkommentar:

Das Original der erzb. Urk. (mit anhangendem [Sekret-]Siegel in grünem Wachs), von der außer Adresse und Datum nur die ersten Worte des Textes aufgenommen sind, ist 1355 ind. VIII. pontif. Innoc. VI. anno tercio die mercurii mens. Febr. XI. hora vel quasi vesperarum im Chor des Verdener Domes (presentibus discretis viris dominis Hinr. Copdregere, Joh. Gesseman, perpetuis vicariis in ecclesia, Cristiano camerario capituli Verdensis et Marquardo de Witteloghe clerico Verd. dyoc. testibus ad premissa voc. spec. et rogatis) dem Notar vorgelegt worden durch Laurencius Laurencii, Verdener Kleriker, Prokurator der Appellierenden [s. oben; nur an dieser Stelle wird der Vizedekan mit Namen genannt, dagegen fehlt hier unter den Domherren der Name des Rudolf v. D.]. Der Prokurator lässt gleichzeitig die Appellation verlesen, die auf Veranlassung des Zeghebandus de Wittorpe [=Wittorf], perpet. vicar. in eccl. Verd., des damaligen Vertreters (syndicus et procurator) der Appellierenden [s. oben], am 13. Juli 1354 notariell (Henr. dict. Man clericus Ramesloensis Brem. dyoc.[!] publ. imperiali auct. notarius) aufgenommen worden ist. Diese Appellation ist zum großen Teil (nebst einem ihr z. T. (ohne Datum) inserierten Briefs des Frater Daniel dei et apost. sedis gratia episc. Verd. an den Dekan des Andreasstiftes und den Rektor oder Vizerektor der Johanniskirche zu Verden[a] in das Notariatsinstrument aufgenommen; ihr folgt der Auszug der erzb. Urk., diesem der Anfang und der Schluss der Antwort des Ülzener Propstes (9. Nov. 1354, siehe Reg. 219). Zum Schluss verkündet der Prokurator Laurencius dem Joh. Hulsingh (domine J. H ... intimo vobis), dass er die Sache vor dem Mainzer geistlichen Gericht (in curia Magunt.) verfolgen wolle, und nennt den 25. Febr. [1355] als Verhandlungstag.[b]

Fußnotenapparat:

[a] Nur in diesem Briefs wird Gerard v. Hilberdinghausen (s. oben) amministrator albi panis (Spangenberg: Wetemeister; famulus hat Sp. mit »Landsasse« übersetzt) genannt, aber auch von Rud. v. Diepholz (s. oben) heißt es hier habens amministracionem albi panis.
[b] Spangenberg spricht irrig von einer Appellation nach Avignon. - Ein späterer Erlass Erzbischof Gerlachs in der Sache ist nur in Bruchstücken erhalten (auf den Deckeln der Hs. Fol. 101 der Amplonian. Sammlung zu Erfurt; vgl Schums Verzeichnis S. 71). Siehe die Regesten der undatierten Urkunde Gerlachs, [1355 Febr. 25 - April 26?].

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Keine

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Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 0196, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/5621 (Zugriff am 25.04.2024)