Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 0141

Datierung: 14. Mai 1354

Quelle

Aussteller:

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf: Or. Perg.: Marburg, Staatsarchiv (Verträge mit Mainz). Die beiden großen Siegel an Presseln. - Papierkopie: ebenda, Kop. 1 fol. 56.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz und Landgraf Heinrich von Hessen verbünden sich.

Vollregest:

Erzbischof Gerlach von Mainz und Landgraf Heinrich von Hessen verbünden sich mit Rat ihrer Freunde zum Frieden und Schutz ihrer Länder, die seit langem in großem Krieg gewesen sind, auf Lebenszeit; stirbt Heinrich vor dem Erzbischof, so tritt an seiner statt sein Sohn Otto in das Bündnis.

  1. Sie wollen einander Land, Leute und Straßen schirmen helfen; im Lande eines jeden hilft einer dem andern mit ganzer Macht, außerhalb sechs Meilen weit mit 50 Behelmten auf Kosten des Unterstützten.
  2. Sie nehmen in das Bündnis ihre Mannen, Burgmannen und Untertanen, die ihre rechtliche Vertretung ihnen überlassen. Gegen Angriffe, die ihre Untertanen machen ohne Klage oder Mahnung vor ihnen, wollen sie sich gegenseitig helfen und nur die Untertanen wieder zu Gnaden annehmen, die den Schaden ersetzen.
  3. Werden Festen erobert, die einer von ihnen versetzt hat, so bleiben sie diesem, gehen sie von einern unter ihnen zu Lehen, so werden sie gebrochen und das Eigentum und Erbe, das zu dem Schloss gehört, fällt an den Lehnsherrn; andere Festen wollen sie gemeinsam behalten oder brechen. Gefangene Hauptleute gehören dem, der den Krieg (reyse) führt, die übrigen Gefangenen werden nach Zahl der Leute geteilt.
  4. Sie nehmen in das Bündnis: den Grafen Heinrich von Hohnstein (Hoenstein), Herrn zu Sondershausen, Heinrich und Günther, Grafen von Schwarzburg, Herren zu Arnstadt[a] (Arnstete), den Grafen Siegfried von Wittgenstein (Wethisstein) und (nach seinem Tod) seinen Sohn. Der Erzbischof nimmt aus: das römische Reich, den Markgrafen Friedrich von Meißen,[b] seine Brüder, die Grafen Adolf und Johann von Nassau, den Grafen Walram von Sponheim (Span), Ulrich von Hanau (Haynauwe), seinen Schwager, und seine Stadt Erfurt. Der Landgraf nimmt aus: das römische Reich, Erzbischof Otto von Magdeburg, seinen Bruder, Bischof Ludwig von Münster, seinen Vetter,[c] den Markgrafen Friedrich von Meissen, seinen Schwager[d] (?) Herzog Ernst von Braunschweig d. J., seinen Eidam,[e] den Abt Johann von Hersfeld, seinen Bruder Hermann.[f]

- G. an deme vierzenden tage des meyen der da waz an der mittewochen nach deme suntage als man sang zu der messe Cantate 1354.

Fußnotenapparat:

[a] Vgl. das folgende Regest.
[b] Mit ihm verbündet sich der Erzbischof 2 Tags später, ohne Hessen oder andere Mächte auszunehmen, Regest Nr. 145 und 147. Vgl. auch König Karls Mahnung an das Domkapitel von 1354 Juni 1, Regest Nr. 155.
[c] »Vetter« in dem weiten Sinne des damaligen Sprachgebrauchs. Ludwig war der Halbbruder Ottos I., des Vaters Heinrichs II. Vgl. Diemar i. d. Zs. f. hess. Gesch. N.F. 27 (1903), 14ff Nr. 9 und 13.
[d] Elisabeth, die Schwester von Friedrichs Vater, war Heinrichs II. Gatttin, Diemar Nr. 18.
[e] Vermählt mit Heinrichs II. Tochter Elisabeth, Diemar Nr. 26. [f] H. d. Ä., gestorben nach 1368 Juli 30, vor 1370 April 15, Diemar Nr. 21.

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Keine

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Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 0141, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/5566 (Zugriff am 28.03.2024)