Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Johan von Mainz regelt die Bezahlung seiner Schulden bei Gräfin Margarete von Waldeck.

Vollregest:

Erzbischof Johan von Mainz bekundet: Er ist mit der Gräfin Margarete von Waldeck[a] übereingekommen über die 700 Mark lötiges Silber, die sein Vorgänger Erzbischof Gerlach ihr schuldig war von dem Kauf der Hälfte ihres Schlosses (hus) Itter, und außerdem über 500 Gulden, die ihr Gerlach gleichfalls schuldete. Für beide Summen hat sie, gemäß der Briefe Gerlachs 2 Turnosen vom Zoll zu Lahnstein erhalten; davon hat sie alles eingenommen bis auf 495 Gulden.

Für diese 495 Gulden überweist ihr nun Erzbischof Johan die beiden Turnosen. Die Hauptbriefe über die 700 Gulden und 500 Gulden soll sie dem Ritter Antelman von Grasewege und dem Rost (Rost, Rust) Marschalk von Waldeck, seinen Getreuen, übergeben; diese haben die Briefe dem Erzbischof auszuhändigen, sobald sie alles Geld erhoben hat. Wird sie von den Turnosen entsetzt oder an der Einnahme gehindert, so sollen sie ihr auf Mahnung binnen Monatsfrist ihre Briefe oder 495 Gulden geben; was sie dann von den 495 Gulden bereits erhoben hat, soll nicht gerechnet werden. Er heißt den Zollschreiber in Lahnstein zu schwören, der Gräfin, ihren Erben oder dem Inhaber dieser Urkunde mit dem Turbnosen gewärtig zu sein, bis sie die 495 Gulden erhalten hat. Ein neuer Zollschreiber muss dasselbe schwören. Nach der Zahlung ist diese Urkunde zurückzugeben.