Vogt, Regesten

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Vogt, RggEbMz Nr. 0035

Datierung: 19. Mai 1282

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Vogt, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vogt, Regesten mit Verweis auf: Rom, Reg. Vat. t. 43. f. 114v nr. 453. - Gedr.: Prou, Les registres d'Honorius IV. nr. 457; [Sauerland] Niederrhein. Annalen Bd. 68 (1899), 36. 

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Papst Honorius IV. gibt dem Gerhard von Eppstein, Erzdiakon in der Trierer Kirche, ein Kanonikat im Trierer Domstift und andere Pfründen.

Vollregest:

Papst Honorius IV. gibt dem Gerhard von Eppenstein, Erzdiakon in der Trierer Kirche, welcher außer dem Erzdiakonat in der Trierer Kirche mit der damit verbundenen Propstei in Dietkirchen ein Kanonikat im Trierer Domstift, die Propsteien und eine Pfründe in S. Peter zu Mainz und in Münstermaifeld und die Propstei von Frankfurt, ein Kanonikat mit Pfründe im Mainzer Dom sowie die Pfarrkirchen zu Zissen, Rückerod, Strassheim und Berstadt[a] in der Mainzer und Trierer Diözese erworben und einige von diesen Pfründen empfangen hat, ohne die dafür vorgeschriebenen Weihen und das vorgeschriebene Alter zu haben, und der alle diese Pfründen im Vertrauen auf gewisse päpstliche Dispense, deren Urkunden verloren gegangen sind, lange Zeit genossen hat, ohne dafür die Weihen zu empfangen, mit Rücksicht darauf, daß Gerhards Vater und Verwandte der Kirche in deren Kampf mit Kaiser Friedrich treu beigestanden haben,[b] Dispens, so daß er die genannten Pfründen behalten darf; er schenkt ihm die daraus bezogenen Einkünfte und erläßt ihm die Residenzpflicht für diese Pfründen. Er rehabilitiert ihn, da er inzwischen die Diakonatsweihen empfangen hat, und erklärt ihn für fähig, ein bischöfliches Amt zu erlangen.[c]
- Petitionis tue series.

- D. Rome apud S. Sabinam XIV. kal. Jun. anno I.

Fußnotenapparat:

[a] Im Registerband heißen die Pfarreien: Cisse, Rokerode, Straishem und Berstadt. Da sie in der Mainzer oder Trierer Diözese liegen, kann Cisse nicht Zeitz bei Merseburg sein, mit dem es Kaltenbrunner identifiziert (Actenstücke 1, 330 nr. 306). Auch eine Verstümmelung für Crutzen, die Pfarrkirche unweit Eppstein, für die Gerhard i. J. 1257 präsentiert worden war (s. Reg. 6), ist ausgeschlossen; denn aus Zeugenaussagen in den Verhandlungen, die i. J. 1310 über diese Pfarrei geführt wurden, ergibt sich, daß als Nachfolger Winthers (s. Reg. 6) ein Hartmud von Friedberg die Pfarrei überkam, der erst im XIV. Jahrh. starb (s. Copien saec. XV.: Wiesbaden, XIII, 2; Copiar der Herren von Eppenstein); es ist wohl Zissen in der Trierer Diözese, südöstlich von Münstermaifeld. - Rückerod bei Selters in Nassau war ein isenburgischer Besitz, s. Vogel, Beschreibung Nassaus 685. - Strassheim und Berstadt liegen in der Wetterau.
[b] Gottfried III. und sein Bruder Gerhard werden 1246 unter den Anhängern des Heinrich Raspe (s. Böhmer-Ficker, Reg. Imp. V. nr. 4867 f.), Gottfried 1249 unter denen des Wilhelm von Holland (s. e. l. nr. 4976 und 10572a.) genannt.
[c] Es war das die, wie Kaltenbrunner (Actenstücke 330) bemerkt, "etwas ärmliche" Entschädigung für den Mißerfolg von Gerhards Bewerbung um Mainz; Peter Reichs Entschädigung war das Bistum Basel, das durch Heinrichs Versetzung erledigt wurde.

Literaturhinweise:

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Keine

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Zitierhinweis:

Vogt, RggEbMz Nr. 0035, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/14369 (Zugriff am 19.04.2024)