Mainzer Ingrossaturbücher Band 13

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StA Wü, MIB 13 fol. 152 [01]

Datierung: 1400

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Würzburg StaatsA

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Johan von Mainz einigt sich mit Bischof Gerhard von Würzburg über die Besitzrechte an Burg Krautheim

Vollregest:

Erzbischof Johan von Mainz ist mit Willen und Wissen seines »lieben Andächtigen« des Domdekans Eberhard (Ebirhard) von Eppelborn (Ypelburn) und des Mainzer (Mentze) Domkapitels mit seinem »lieben Oheim« Gerhard Bischof zu Würzburg (Wurzpurg) und seinem Kapitel und Stift wegen ihres Anteils an dem Schloss Krautheim (Crutheim) samt Zubehör in folgender Weise übereingekommen.

Bischof Gerhard und der erzbischöfliche »liebe Oheim« Rudolf (Rudolff) Graf von Wertheim, Domherr und derzeitiger Statthalter (stedehelder) des Würzburger Dekans, übergeben dem Mainzer Erzbischof ihre versiegelten Briefe.

In diesem [inserierten] Brief klagen die Würzburger, dass sie schwer mit Krieg beladen sind. Die Stadt Würzburg und diejenigen, die mit der Stadt in einer Einung stehen, drohen ihnen entfremdet zu werden. Ohne Hilfe anderer Fürsten, Herren und Freunde werden sie dem nichts entgegensetzen und die Abtrünnigen nicht zurück an das Stift bringen können. Sie bitten Erzbischof Johan um Hilfe. Der Erzbischof will mit folke mit bussen und mit anderm gezoge daz darzu gehoret helfen, auch beim täglichen Krieg soll der Erzbischof mit Leuten und Gerät (gezoge) beholfen sein.

Erzbischof Johan wird auch den Würzburger Anteil am Schloss Krautheim, (Crutheim) samt Zubehör von Herrn Johan Hofwart (Hoffwart) lösen. Mainz wird das Schloss dann so lange innehaben, bis der Bischof 10.000 gute rheinische (rinscher) Gulden bezahlt hat. Eine Lösung ist jederzeit möglich. Der Erzbischof kann 1.000 Gulden an der Burghälfte verbauen, diese Geld setzen wir an sine fruntschafft und liebedaz man darumb thun solle.

Gefangene, die der Erzbischof oder sein Hauptmann unter seinem Banner machten, gehören dem Erzbischof. Ist das Würzburger Banner mit auf dem Feld, wird verfahren, wie es unter Fürsten, Grafen und Herren üblich ist.

Der Erzbischof soll sich in diesem Städtekrieg nicht vorab mit einem Gegner sühnen.

Bischof Gerhard und sein Kapitel kündigen ihre Siegel an. Der geben ist nach sante Jacobstage des heiligen zwolffboten [25. Juli]...1399.

Erzbischof Johan verspricht, alle Punkte und Stücke unverbrüchlich einzuhalten. Er kündigt für sich und seinen Stift das große Siegel an. Domdekan Eberhard und das Mainzer Kapitel kündigen zum Zeichen ihres Einverständnisses das große Kapitelsiegel an.

- Datum anno 1400.[a]

Fußnotenapparat:

[a] Bischof Gerahrd von Würzburg ist am 9. November 1400 verstorben.

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 13 fol. 152 [01], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/4481 (Zugriff am 23.04.2024)