Böhmer/Will, Regesten (706-1288)

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BW, RggEbMz 01 Nr. 059

Datierung: 31. Oktober 745

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Böhmer/Will, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Böhmer/Will verweist auf: Jaffé, Reg. Pont. Nr. 1749 und Mon. Mog. 148, Nr. 51; Vgl. Hahn, hierarchiae 34; Waitz, Verfassungsgeschichte III, 39 u. 40; Dünzelmann, Untersuchung 12, 15 ff. S. 23 ff. führt er aus, dass der Satz, in welchem von Köln die Rede ist, falsch und dass in dem Brief überhaupt nicht von Köln, sondem von Mainz als Metropole die Rede sei; Oelsner, Jahrbücher 5, 6, 30, 33, 101, 114, 133. (Vgl. meine Rezension in der Tübinger theol. Quartalschrift. Jahrg. 1873 Heft 3.) Jaffé, Chronologie 413 ff. S. 422-425 bekämpft ohne Zweifel siegreich Dünzelmanns »Identificationsversuch über Köln und Mainz«.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Papst Zacharias schreibt an Bonifatius.

Vollregest:

Papst Zacharias ermuntert Bonifatius, bei seinem Werk auf Gottes Hilfe zu rechnen und nicht ängstlich zu sein im Kampf gegen die Widerwärtigkeiten.

Über die in Franken gehaltene Synode spricht er seine Befriedigung aus.

Den Beschluss der Fürsten der Franken, dass Bonifatius an einem die Grenzen der Heiden und das Gebiet der deutschen Völker berührenden Orte, wo er zuvor gepredigt (Köln) (De eo namque quod suggessisti, quod elegerunt unam civitatem omnes Francorum principes, conjungentem usque ad paganorum fines et in partes Germanicarum gentium, ubi antea praedicasti: quatenus ibi sedem metropolitanam perpetuo tempore habere debeas), seinen Metropolitansitz nehme, begrüßt der Papst als ein von Gott eingegebenes Werk.

In Bezug auf unwürdige Priester schärft er ein, dass sie nicht in ihrem Amt bleiben dürften, dass aber die von ihnen im Namen der hl. Dreifaltigkeit vollzogenen Taufen und Weihen der Kirchen gültig seien.

Ferner betont er, dass er nur nach den Vorschriften der Väter und den Kirchengesetzen handeln möge und nicht glauben, dass er (der Papst) anders verfahre.

Auch teilt er ihm mit. dass er seinem Wunsch entsprechend, die Fürsten der Franken gebeten habe, ihm Freunde und Helfer bei seinem göttlichen Werk zu sein. Bezüglich der Steuern aus Franken tröstet er ihn, dass dieselben bei eintretender Ruhe wachsen würden.

Über die Verurteilung Aldeberts und Clemens' auf dem Konzil in Rom berichtet er ihm und sendet ihm eine Abschrift des Urteils. In Betreff des abgesetzten Bischofs Geoleob von Mainz, der nach einer Meldung des Bonifatius in Rom Beschwerde führen wolle, versichert er ihn, dass geschehen werde, wie Gott gefalle.

Ferner spricht er den Wunsch aus, dass doch jährlich eine Kirchenversammlung in der Provinz Franken gehalten werden möge.

Der Schlusssatz lautet: De civitate namque illa, quae nuper Agrippina vocabatur nunc vero Colonia, iuxta petitionem Francorum per nostrae auctoritatis praeceptum nomini tuo metropolim confirmavimus; et tuae sanctitati direximus pro futuris temporibus eiusdem metropolitanae aecclesiae stabilitatem. Deus te incolomem custodiat, reverentissime et sanctissime frater.

- D. pridie kal. Nov. imp. Constantino a. 27, post consulatum eius a. 5, ind. 14.

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Keine

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Zitierhinweis:

BW, RggEbMz 01 Nr. 059, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/4828 (Zugriff am 20.04.2024)