Böhmer/Will, Regesten (706-1288)

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BW, RggEbMz 10 Nr. 042

Datierung: ca. 905 ?

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Böhmer/Will, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Böhmer/Will, Regesten mit Verweis auf: siehe Angaben im Text.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Hatto hält sich im Zuge seiner Reise nach Italien in Konstanz auf.

Vollregest:

Accidit autem, ut eo [Salomone Const. episc.] quidem domum reverso, Batto aeus, sodes utique, ut sibimet dicebant, suus, Italiam ius regium exacturus tendens, Constantiam deveniret.

Ekkehardi IV Casus S. Galli. in: M. G. SS. II, 88. Hieran schliesst sich dann eine fabelhafte Erzählung von Neckereien der beiden Kirchenfürsten, die sich gegenseitig ihrer Kostbarkeiten beraubt hätten. Bezüglich eines Diptychon, welches Hatto an Salomo schenkte, vergl. Wattenbach, Schriftwesen i. M. A. 44 u. Falk, Das erste Jhrtsd. christ. Bauthätigkeit. in: Annalen d. Ver. f. Nass. Alterthsk. XII, 18. 

Hier glauben wir noch eine Stelle aus Ekkehard gelegentlich kennzeichnen und auch einer entschieden falschen Urkunde Erwähnung tun zu dürfen. Bei Ekkehard heißt es: Gerhaldo itaque abbate ... deposito, per Hattonem aeum nobis oblatus est [Salomo] et nostrom locum suscepit regendum. Quem prae omnibus postea quae gubernavit locis apud Deum et homines amplificare curavit. Cum autem annum et dimidium nobis praeesset, Constantiae tandem praelatus Dei factus est pastor et episcopus. Sic quoque ipse et Hatto iIle Magontinus aeus sibi semper amicissimus, quem cor regis nominabant, cum et ipse, ut aiunt, duodecim abatiis praefuerit, post regem imperium tenuerant; Fultensis enim et ille erat monachus et abbas. Qui Magontiam ipsam a loco suo antiquo motam, propius Rheno statuerat, et in hoc et in allis multis, animi sui magnitudinem ostenderat. l. c. 83. Dieser bericht enthält jedenfalls im einzelnen viele Ungenauigkeiten (Salomo war früher Bischof von Konstanz, als Hatto Erzbischof von Mainz, und es ist also die Bezeichnung Hattos mit archiepiscopus antizipiert; Salomo war noch nicht 1½ Jahre Abt von St. Gallen, als er Bischof von Konstanz wurde; auch hat derselbe gewiss niemals 12 Klöster besessen und war nie Abt von Fulda. Vergl. Dümmler, Formelbuch Salomo's III S. 112 flgde.), doch ist er wohl nicht ungeeignet, das innige Verhältnis Hattos zu Salomo in etwa zu illustrieren. Die Bemerkung über die Lage von Mainz besagt wohl nichts anderes, als dass sich die Stadt nach dem Rhein hin ausgedehnt habe. Vergl. Heideman. S. 40 note 4.

Unter dem Datum: Notavi diem X mense aug., ind. I, a. II Conrado rege (913 Aug. 10) bezeugt Hatto, dass die freien Männer Rudolf und Andreas (von Salis) ihn in Bergell (Pergallia) auf der Höhe des Septimer eingeholt, in ihrer Burg Castellatsch freundlich beherbergt und für die salischen Güter, in deren Besitz er sich durch des Königs Gnade befunden, neun solidos entrichtet haben. Zurlauben in: Mem. de l'acad. des inscriptions XXXVI, 166; Mohr, Cod. dipl. Raet. I, 58 und Verbesserungen und Zusätze zu Nro. 39. Neuerdings ist die Urk. nur noch von Löher (K. Konrad I. S. 107.) benutzt worden. Vergl. Giesebrecht, K. G. (3 aufl.) I, 808; Hidber, Schweiz. Urkdreg. I, Vorrede von 1865 S. IX. bezeichnet das auf der aargauischen Kantonsbibliothek befindliche Facsimile der Urk. für ein Machwerk des 18 Jhrhdts.; Waitz, Jhrbb. K. Heinrich's I. (neue bearb.) S. 200 und Göttinger gelehrte Anzeigen. 1869. S. 569; Heidemann S. 26 note 7. u. S. 279; Gerade die »missliebige Stimmung« des Papstes Sergius gegen Hatto (s. die nächste Nr.) scheint mir als ein Grund für dessen Reise nach Rom gelten zu dürfen.

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Keine

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Zitierhinweis:

BW, RggEbMz 10 Nr. 042, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/10770 (Zugriff am 28.03.2024)