Mainzer Ingrossaturbücher Band 12

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StA Wü, MIB 12 fol. 140 [02]

Datierung: 9. Januar 1392

Quelle

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Archiv: Würzburg StaatsA

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Konrad von Mainz regelt die Rückzahlung von Schulden bei dem Ritter Friedrich von Reifenberg und dessen Ehefrau Lukart bzw. deren Erben.

Vollregest:

[Erzbischof] Konrad [von Mainz] schuldet seinem "lieben Getreuen", dem Ritter Friedrich (Frederich) von Reifenberg (Riffinberg) und dessen Ehefrau Lukart bzw. deren Erben für den erzbischöflichen "lieben getreuen", den Edelherrn Walram Graf zu Nassau, 410 Goldgulden, Mainzer (Mencze) bzw. Frankfurter (Frackenfurt) Währung. Der Erzbischof will den Reifenbergern das Geld am ersten Sonntag in der Fasten [25. Februar] zurückzahlen.

Als Geisel dieses Versprechens setzt der Erzbischof den Ritter Damme und Diderich von Praunheim (Prhumheim, Prumheim), als Bürgen die beiden Ritter Sifrid von Lindau (Lyndauwe), erzbischöflicher Vitztum im Rheingau (Ringauwe) und Frank von Kronberg (Cronenberg), erzbischöflicher Amtmann in Hofheim (Hoffheim) sowie den Edelknecht Gorge von Sulzbach (Soltzpach), seinen "lieben Heimlichen und Getreuen", einen jeden für alle.

Sollte Mainz in Zahlungsverzug geraten, können die Gläubiger Geisel und Bürgen mündlich oder schriftlich mahnen. Die Geisel muss dann binnen acht Tagen persönlich samt einem Knecht und zwei Pferden zum Einlager einreiten, die Bürgen müssen binnen acht Tagen jeder einen Knecht und ein Pferd entsenden. Alle müssen sich in einer öffentlichen Herberge in Kronberg, Reifenberg (Riffinberg) oder Idstein (Etzstein) einfinden. Die Gläubiger teilen den Ort des Einlagers mündlich oder schriftlich mit. Dort müssen sich Geisel und Bürgen so lange in der "leistunge" aufhalten, bis die Schuld in einem der genannten Orte beglichen ist. Ausfallende Knechte und Pferde sind unverzüglich zu ersetzen. Stirbt eine Geisel oder ein Bürge oder geht außer Landes, muss der Erzbischof auf Verlangen binnen 14 Tagen Ersatz schaffen. Geschieht dies nicht, müssen die anderen so lange Einlager halten (yn giselschafft komen und in leistunge schicken). Welche Geisel oder welcher Bürge sich pflichtvergessen erweist, was dann die Gläubiger über diese klagen, sagen oder schreiben würden, davon sollen weder Mainz noch die Bürgen bzw. die Geisel die Reifenberger "argwilligen unt dedingen noch zu rede setzen".

Der Erzbischof verspricht der Geisel und den Bürgen, sie gütlich aus der Verpflichtung zu lösen und dabei schadlos zu halten. Er kündigt sein Siegel an. Geisel und Bürgen versprechen an Eides statt, ihre Pflichten gut zu erfüllen und nichts dagegen zu unternehmen. Sie kündigen alle ihre Siegel an.

- Datum Erenfels feria tertia post epiphaniam domini ... [13]92.

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 12 fol. 140 [02], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/3461 (Zugriff am 25.04.2024)