Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

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StA Wü, MIB 9 fol. 299v

Datierung: 1. April 1375 [a]

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Beyer, UB Erfurt Bd. II, S. 542, Nr. 741 (Druck).
  • Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 25 (Regest).

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Domdekan Heinrich Beyer unterrichtet Elekt Adolf von Mainz über die beschlagnahmten Güter von Erfurter Geistlichen und eine mögliche Klage des Dietrich von Ilfeld gegen Adolf.

Vollregest:

- Littera missa domino Maguntino ex parte de Ilvelt

Domdekan Heinrich an Adolf [erwählter Erzbischof von Mainz und Bischof von Speyer]: Mit großer Mühe hat er es dahin gebracht, dass der Erfurter Rat sich damit zufrieden gibt, dass die Güter der Geistlichen, die Erfurt verlassen haben, beschlagnahmt worden sind und nicht aus der Stadt geführt werden dürfen. Der von Ilfeld [Dietrich] hat das erfahren und auch die Anschuldigungen Heinrichs gegen ihn, dass er an Adolf nicht ehrlich gehandelt habe. Eine Abschrift des Briefes des von Ilfeld an Heinrich von Hardenberg und Siegfried von Bültzingsleben (Bulczegisleve(n)) liegt hier bei, ebenso die Antwort des Dekans, die durch Heinrich von Hardenberg an den von Ilfeld gegangen ist. Auf diese Antwort hin schickte der von Ilfeld seinen Knecht Albrecht an Heinrich von Hardenberg mit einem Zettelchen, das lautete: ir wiszet liebir herre von Hartinb(er)g, herre vo(n) Wartinb(er)g und W(er)nher Mi[l]cheling, daz my(n) h(er)re von Spir hat virbriefet und gesworn zu den heilg(en) dem capitel zu<o> Mencze, daz her umb keyne sache sal keyne(n) dumh(er)re(n) zu Mencze sal laße(n) an sin lib odir an sin gut griffen noch gestate zu griffen in dheyne wijs. Geschehe abir dar wiedir … Mehr steht nicht auf dem Zettelchen, aber mündlich sagte Albrecht zu dem von Hardenberg, der von Ilfeld werde öffentlich gegen Adolf klagen, falls der gestatte, dass ihm etwas gegen jene Verbriefung geschehe. Dann hat der Knecht dem Dekan gegenüber, auf dessen Verlangen war er durch den von Hardenberg geschickt worden, erklärt, dass er das im Auftrag des von Ilfeld verlange. Heinrich hat ihn beauftragt, seinem Herrn zu sagen, in Mainz und in der Umgegend spräche man übel über die Art, wie er den Auftrag Adolfs und des Kapitels in Avignon ausgeführt habe. Aber der Dekan sei bereit, ihn sicher heimzuführen, damit er sich pflichtgemäß gegen die Vorwürfe verantworten könne und er wolle dann auf seine persönlichen Klagen gegen ihn verzichten. Auf dieses Angebot hat er noch keine Antwort bekommen. Es ist dem von Ilfeld ein großes Ärgernis, dass Heinrich gut 1.000 Malter Korn, Mainzer Maß, aus dem Besitz des von Ilfeld für Erzbischof Adolf beschlagnahmt hat. Heinrich wünschte, noch mehr davon zu haben, dass jene bedächten, dass sie ein Loch gemacht hätten und selbst hineingefallen seien. Auch wird Adolf nach Lage der Dinge viel Korn in Erfurt nötig haben. An den von Hohenlohe (Hoinloch) hat Heinrich zu größerer Sicherheit einen Brief geschrieben, dessen Abschrift beiliegt.[a]

Fußnotenapparat:

[a] Das Datum ergibt sich aus dem geschichtlichen Zusammenhang.

Quellenansicht

fol. 299v
fol. 300r

Metadaten

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 299v, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/953 (Zugriff am 29.03.2024)