Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

800 Quellen in dieser Liste. Sie sehen die Quelle 775.

StA Wü, MIB 9 fol. 298v [01]

Datierung: 1. April 1375 oder kurz dannach

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 25. - Druck: Beyer, UB Erfurt II S. 540 Nr. 739.

Geographische Bezüge:

KML Visualisierung

Inhalt

Kopfregest:

Der Mainzer Domdekan Heinrich Beyer unterrichtet Elekt Adolf von Mainz über den Abschluss des Bündnisses gegen die Markgrafen von Meißen.

Vollregest:

Littera missa domino Maguntino.

Der Domdekan Heinrich Beyer an Erzbischof Adolf [erwählter Erzbischof von Mainz und Bischof von Speyer]: Er hat für den Erzbischof und das Kapitel ein Bündnis mit den Herren und Städten abgeschlossen unter Ausnahme des Kaisers und aller, die auszunehmen Adolf ihm befohlen hat. Die vorläufige Ausfertigung der Urkunde ist von den anderen Parteien und von ihm besiegelt worden. Beide Teile haben gelobt, sie unverändert endgültig auszustellen.

Beim Gelöbnis des Bundes, das auf dem Rathaus und im Rat zu Erfurt geschehen ist, war Graf Johann von Schwarzburg zugegen, der von den Markgrafen Leuchtenberg (Lichtenberg) erhalten hat für [sein Versprechen der] Hilfe gegen das Mainzer Stift [a], wie Erzbischof Adolf daselbst schon durch den Bischof von Würzburg (Wirczeburg) gehört hat. Der Graf ist daraufhin zum Kaiser geritten und es ist den Herren lieb, dass er den Kaiser von dem Bündnis unterrichtet hat. Da nun in Adolfs Auftrag Craft von Hohenlohe (Hoinloch) zum Kaiser geritten ist und auch die Markgrafen Friedrich und Wilhelm [von Meißen] beide beim Kaiser sind, fürchtet Heinrich, der Kaiser möchte auf die Kunde von dem Bündnis dem Kraft um einen Frieden oder andere Verträge (dedinge) angehen und Kraft im Glauben, dem Erzbischof einen großen Dienst zu tun, das Begehren annehmen. Heinrich weist deshalb darauf hin, dass nunmehr nach Abschluss des Bündnisses Erzbischof und Kapitel nicht einseitig einen Frieden mit den Markgrafen aufnehmen dürfen und rät, Adolf möge den Kraft unverzüglich beauftragen, keinen Frieden oder Vertrag zu schließen, sondern die Sache ihm, Erzbischof Adolf, überlassen [b]. Inzwischen hofft Heinrich, zu Adolf kommen zu können und ihn genau zu unterrichten, wie er mit den Herren und Städten übereingekommen und in anderen Sachen verfahren ist. Dann kann Adolf mit seinen Freunden sehen, was nach Lage der Dinge am besten zu geschehen habe. Die Markgrafen sind dabei, ihre Burgen stark zu befestigen und Gräben darum zu ziehen. Was sie damit bezwecken, weiß Heinrich nicht.

Quellenkommentar:

Fußnotenapparat:

[a] Vgl. 2. Januar 1375.
[b] So darf man wohl das biz an uch erklären, zumal in Hinblick auf den folgenden Satz.

Quellenansicht

fol. 298v

Metadaten

Personenindex

Ortsindex

Körperschaften

Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 298v [01], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/952 (Zugriff am 16.04.2024)