Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

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StA Wü, MIB 9 fol. 085v [02]

Datierung: 22. Juli 1378

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Materialsammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 26.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Elekt Adolf von Mainz regelt die Rückzahlung seiner Schulden bei dem Juden Fyvelyne von Dieburg und Josebe vom Arnstad.

Vollregest:

L(itte)ra Fyvelini p(ro) 3000 fl(orenis).

Adolf [erwählter Erzbischof von Mainz und Bischof von Speyer] bekennt, dass er am Tag Assumptio Marie [15. August], an dem die alte Frankfurter Fastenmesse beginnt, über ein Jahr dem Juden Fyvelyne von Dieburg (Dyeburg), Judenbürger zu Frankfurt (Franke(n)furd), und Josebe vom Arnstad [?], und deren Erben, 3.000 Goldgulden Frankfurter (Frankfurt) Währung, geben soll. Nach dieser Zeit trägt jeder [nicht bezahlte] Gulden jede Woche zwei junge Heller Zins (gesuche).

Der Erzbischof setzt ihnen zu Bürgen: Graf Ruprecht von Nassau (Nassauwe), seinen "lieben Vetter", Graf Walram von Nassau, seinen »lieben Bruder«, Eberhard (Ebirhard) Herrn zu Eppstein (Eppinsteyn), seinen »lieben Schwager», seine »lieben Getreuen«, die Mainzer Domherren Wilhelm Flach (Flachen) und Claes vom Steine (Steyne), die Ritter Eberhard (Ebirhard) Rüdt (Rude) und Siegfried (Syfryd) von Lindau (Lyndauwe), dann Eberhard (Ebirhard) von Fechenbach (Vechinbach), der erzbischöfliche Viztum zu Aschaffenburg, Johannes [erzbischöflicher Zollschreiber] von Höchst (Hoiste), Heinrich (Heynrich) vom Rhein (Ryne), erzbischöflicher Vogt zu Dieburg (Dyeburg), Dietrich (Diederich) Schrimp (Schrymp, Schrimpe), Konrad (Conrad) Rabenold und Ruprecht Ulner, erzbischöflicher Amtmann zu Hofheim (Hofheym).

Die Bürgen dürfen sich nicht gegenseitig entschuldigen. Gerät Mainz in Zahlungsverzug, müssen die Bürgen, nach mündlicher oder schriftlicher Aufforderung durch die Gläubiger, je einen Knecht und ein Pferd zum Einlager in ein Haus der Juden oder in eine andere ihnen angewiesene Herberge schicken, und dort so lange leysten, bis die Schuld beglichen ist.

Ausfallende Pferde müssen ersetzt werden. Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, muss Mainz auf Mahnung innerhalb eines Monats gleichwertigen Ersatz stellen. Geschieht dies nicht, müssen die anderen Bürgen so lange Einlager  halten, bis es geschehen ist.

Der Erzbischof verspricht seinen Bürgen, sie aus der Bürgschaft zu lösen und schadlos zu halten. Mainz wird nichts gegen die obenstehenden Abmachungen unternehmen oder geschehen lassen und sie gegenüber jedem, der diese Urkunde rechtmäßig in Händen hält, erfüllen.

Mitbesiegelt durch die Bürgen, die versprechen, gute Bürgen zu sein und die Bestimmungen einzuhalten.

- Datum ... 1378 ipso die beate Marie Magdalene.

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fol. 85v
fol. 86r
fol. 86v

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 085v [02], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/864 (Zugriff am 18.04.2024)