Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

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StA Wü, MIB 9 fol. 053

Datierung: 8. Januar 1378

Quelle

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Ausstellungsorte:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 26.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Dompropst Endres von Brauneck, Graf Gottfried von Rieneck und Domherr Johan von Eberstein vermitteln eine Einung zwischen Elekt Adolf von Mainz und dem Grafen Johan von Wertheim.

Vollregest:

Endres von Brauneck (Brunecke), Dompropst zu Mainz (Mencze), Gottfried (Gotfrid), Graf von Rieneck (Rynecke) und Johan von Eberstein (Ebirstein), Domherren zu Mainz, haben eine Einung geschlossen zwischen Adolf, erwähltem Erzbischof von Mainz und Bischof von Speyer (Spire) auf der einen, und dem Grafen Johan von Wertheim auf der anderen Seite, wegen einer Pfändung, die der Graf gegen den Besitz des Erzbischofs vorgenommen hatte (umbe den zugriff, den d(er( grafe getan hat zu uns(er)m h(er)re von Mencze):

[1.] waz uzgeborget und vorhanden ist soll der Graf herausgeben (ledigen), ebenso die Gefangenen.

[2.] Als Schiedsmannen sind gekoren: der genannte Gottfried (Gotfrid), Graf zu Rieneck (Ryn(ecke)), der Ritter Gotze, Vogt von Rieneck (Rynecke), und Eberhard (Ebirh(ar)d) von Fechenbach (Vechinbach), Viztum zu Aschaffenburg (Asch(affenburg)). Sie sollen in der Erfahrung bringen, welchen Schaden der Graf dem Erzbischof und seinen Holden (armen leuten) zugefügt hat, und ebenso, welche Kosten der Graf dabei gehabt hat. Das, was der Schaden mehr ausmacht, soll der Graf von den Schulden des Erzbischofs bei ihm abziehen.

[3.] Die 2.495 Gulden, die Erzbischof Adolf dem Grafen schuldet, soll der Erzbischof zur Hälfte nächste Halbfasten [28. März] auf die Steuer der Städte und die andere Hälfte am Tag Maria Geburt [8. September] zahlen.

[4.] Bezüglich der 200 Gulden, die der Graf noch fordert, erklärt der Erzbischof, dass sie in den 750 Gulden eingeschlossen seien, wie er mit dem Grafen übereingekommen sei. Hierüber sollen die damaligen Teidingsleute urteilen zwischen hie und acht achten in die vasten nest komet.

[5.] Die genannte drei Schiedsmannen sollen bis Lichtmess [2. Februar] den beiden Herren ihre Entscheidung bekanntgeben (ende gebin), oder doch bis achttage in der vasten nest komet. Eventuell benötigte Ersatzschiedsleute sind binnen 14 Tagen zu benennen.

Endres von Brauneck siegelt mit seinem aufgedrücktem Siegel, Gottfried und Johann bekennen sich unter das Brauneckische Siegel, da sie ihre Siegel nicht dabeihaben.

- Datum et actum Miltenberg ... 1378 sexta feria proxima post Epiphaniam domini 1378.

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fol. 53r
fol. 53v

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 053, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/717 (Zugriff am 29.03.2024)