Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

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StA Wü, MIB 9 fol. 263

Datierung: 24. Mai 1381

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Archiv: Würzburg StaatsA

Quellenbeschreibung:

Papierkopie:

  • Karlsruhe, Cop. 288 (133) f. 116.

Regest:

  • Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 28 (mit Verweis auf: Karlsruhe, Cop. 287 (132) f. 106. - Kurze Notitia (ohne Nennung der Geiseln): Cop. d. B. Adolf im Kreisarchiv Speyer S. 543).

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf von Mainz, Bischof von Speyer verkauft dem Peter Hushalt und dessen Ehefrau Metze, Bürgern zu Sinsheim, für geliehene 1.000 Goldgulden eine jährliche Gülte auf Einkünfte aus der Stadt Bruchsal und den beiden Dörfern Östringen und Zeutern. 

Vollregest:

[Erzbischof] Adolf [von Mainz, Bischof von Speyer] verkauft zum Nutzen und auch ummb daz, daz wir andern großern schaden hymide hyn gelegen und gedrucken mogen mit Einwilligung des Dekans und des Speyer Domkapitels. dem Peter Hushalt und dessen Ehefrau Metze, Bürgern zu Sinsheim (Sunsheym) und deren Erben, für geliehene 1.000 Goldgulden eine jährliche Gülte in Höhe von 100 Goldgulden auf Einkünfte aus der Stadt Bruchsal (Bruchsel) und den beiden Dörfern Östringen (Ostringen) und Zeutern (Zutern). Die 100 Gulden sollen jährlich zu Martini [11. November] an der Münze zu Speyer ausgezahlt werden. Nichts und niemand darf dies verhindern. Hat Adolf die Gülte trotzdem 14 Tage danach noch nicht bezahlt, muss Adolf als Strafe nach Speyerer Stadtrecht und Gewohnheit den doppelten Zins bezahlen.

Der Erzbischof setzt ihnen zu Geiseln Anselm (Anshalm) Morse, Albrand (Albrant) Contze Sumerer (Suemerer, Somerer), Contze Duchscherer, Herman Stalwis und Hans Gogel, Schöffen (richter), Heinz (Hencz) Wegener, Wernher Symeler (Syemeler), Herman Grumbach, Anberlin Fleysche, Berthold (Bertolt) Stier und Sifrid Gogelingen von der Gemeinde, Bürger zu Bruchsal, Contze Minner (Mynner), Schultheiß, Johans Krug, Syfrid Yser, Contze Vox, Contz Küneson (Kuenenson), Contzel Missebacke, Heinz (Heyncz) von Östringen (Ostringen), Contze von Östringen, Heinz (Heyncz) Bruchseler (Bruchsseler), Swicker Becheln, Bertold Wickman und Herr Heynczel in der muelen, Schöffen (richter) des Dorfes Zeutern (Zutern), Bertold (Bertolt) Boppe, Schultheiß des Dorfes Östringen (Ostringen) und die Schöffen (richter): Reynbot Lischer (Liescher), Ortlip (Ortliep) Swicker, Linpast, Heinz (Heyncz) Kruse, Johan Wormul, Heinzel (Heynczel) Wirt, Reinhart (Reynwart, Reynhart) Wingarten, Wernher Erenfrid (Erenfride, Ernfrid), Bertholt Kober, Heinz (Heyncz) Kollen (Kolin) sowie Sifrid Rorer.

Kommt das Stift Speyer auch mit der Zahlung des doppelten Zinses in Zahlungsverzug, können die Gläubiger die Bürgen mündlich oder schriftlich mahnen, die dann auf ihren Eid binnen acht Tagen persönlich in Speyer zum Einlager einreiten (infaren leysten). Dort müssen sie sich in einer öffentlichen Herberge so lange aufhalten, bis das ausstehende Geld samt anfallender Kosten aus dem Mahnverfahren (Botenlohn) vollständig bezahlt ist. Stirbt eine Geisel oder verlässt Bruchsal bzw. die beiden Dörfer dauerhaft, muss eine gleichwertige Ersatzgeisel binnen 14 Tagen gestellt werden. Geschieht dies nicht, müssen die anderen Geiseln so lange Einlager halten. Erfüllt ein Geisel seine Pflicht nicht, kann Peter Bistumsgut und Gut der pflichtvergessenden Geisel pfänden, und diese Pfänder an einen Ort seiner Wahl in Sicherheit bringen. Peter steht es frei, die brechende Geisel zu verklagen. Nichts und niemand kann vorstehende Abmachung behindern oder gar verhindern, auch keine Urkunden des Heiligen Stuhls in Rom (Rome) oder des römischen (romischen) Kaisers usw.

Adolf kann die Gülte jährlich vor Pfingsten mit 1.000 Goldgulden einlösen, die er an der Münze zu Speyer zahlen soll.

Bischof Adolf verspricht seinen Geiseln, sie gütlich aus der Verpflichtung zu lösen, ohne Eidesleistung und ohne allen Schaden für sie.

Adolf lässt das große Siegel des Bistums Speyer anhängen, ferner siegelt das Speyerer Domkapitel mit dem Kapitelsiegel, der Schultheiß und die Schöffen (richter) zu Bruchsal mit dem Stadtsiegel für die Bruchsaler Geiseln, die geistlichen Richter des Bischofs von Speyer für die Geiseln aus Zeutern und Östringen.

- ...geben .. 1381 ... an dem nesten dage nach dem heylgen nondage als Got zu heimel fure.

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 263, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/2867 (Zugriff am 28.03.2024)