Mainzer Ingrossaturbücher Band 10

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StA Wü, MIB 10 fol. 325v

Datierung: 21. Juni 1385

Quelle

Ausstellungsorte:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr.  2 (Mit Verweis auf: Schultes, Geschichte von Henneberg II, 174. - Vgl. Spangenberg, Hennebergische Chronica 377. - Friedensburg S. 84).

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf I. von Mainz bekennt, dass er Heinrich Graf zu Henneberg zu seinem Helfer gegen Landgraf Herman II. von Hessen und dessen Helfer, dessen Lande und Leute, gewonnen hat.

Vollregest:

[Der Mainzer Erzbischof] Adolf hat seinen "lieben Neffen und Getreuen" Heinrich Graf zu Henneberg (Hennenb(er)g) zu seinem Helfer gegen Landgraf Herman [II.] von Hessen und dessen Helfer, dessen Lande und Leute, gewonnen. Graf Heinrich leistet Kriegshilfe, sobald er vom Erzbischof oder den erzbischöflichen Haupt- oder Amtleuten dazu aufgefordert wird. Gegen den Bischof von Würzburg (Wirtzburg) braucht er nicht zu helfen, auch wenn der den Landgrafen unterstützt. Der Graf ist in den erzbischöflichen frieden und unfrieden und darf ohne erzbischöfliches Zutun so lange keinen Frieden und keine Sühne schließen, wie dieser Krieg währt. Der Graf muss auch die erzbischöflichen Abmachungen und Versprechungen (gedingetze, trostunge und furwort) einhalten.
Entstehen dem Grafen durch seine Hilfe Schäden an Gut und Einkünften, werden Erzbischof und Stift Mainz (Mentze) dafür aufkommen, ausgenommen Brand, Brandschatzung und Viehraub usw., die Mainz nicht ersetzen muss. Gewinne (frome(n)) an Gefangenen, Burgen, Raub, Brandschatzung, Absprachen usw., die nicht in die Beute gehören, stehen dem Erzbischof und seinem Stift zu. Mainz wird mit dem Landgrafen erst Frieden schließen, wenn die Angelegenheiten des Grafen Heinrich mit Hessen zuvor geregelt worden sind, Verliert Graf Heinrich bei einer Hilfeaktion eine oder mehrer Burgen (sloße oder vesten), wird kein Friede geschlossen, bevor die Burgen nicht zurückgegeben sind oder dem Grafen Genüge geschehen ist. Danach kann Mainz Friedensverhandlungen aufnehmen dry mande oder vier, durch tage und tedinge willen.
Löst Graf Heinrich die Burg (sloß) Wasungen während dieses Krieges, sollen die Ritter Eberhard (Ebirhard) von Buchenau (Buchenauwe) und Eberhard (Ebirhard) von der Kere trotzdem die Burg (zu uns(er) hant) behalten, damit sich Mainz aus Burg Wasungen und in sie hinein gegen den Landgrafen so lange behelfen kann, wie dieser Krieg andauert.
- Datum Eltvil in die sancti Albani martiris ... 1385.

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fol. 325v
fol. 326r

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 10 fol. 325v, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/630 (Zugriff am 28.03.2024)