Mainzer Ingrossaturbücher Band 10

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StA Wü, MIB 10 fol. 077v

Datierung: 16. Januar 1383

Quelle

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Archiv: Würzburg StaatsA

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf I. von Mainz schlichtet einen Streit zwischen dem Abt und Konvent des Klosters Arnsburg und den Bürgermeistern, Schöffen und Bürgern der Stadt Hofheim bezüglich einiger Güter in der Gemarkung Hofheims.

Vollregest:

L(itte)ra compost(i)on(is) int(er) abbat(ia) et convent(u) mon(asterii) Anspurg et civitat(ibus) Hoffeheim.

[Der Mainzer Erzbischof] Adolf [I. von Nassau, Bischof von Speyer] schlichtet den Streit (zweyunge und myssehelunge) zwischen seinem "lieben Andächtigen", dem Abt und Konvent des Klosters Arnsburg (Arnspurg) und seinen "lieben Getreuen", den Bürgermeistern, Schöffen und Bürgern der erzbischöflichen Stadt Hofheim (Hoffehey(m)).
Der Dissenz ist wegen einiger Güter entstanden, welche die Arnsburger in der Gemarkung Hofheims besitzen und von denen sie annehmen, keinen Dienst leisten oder Bede zahlen zu müssen. Die Hofheimer dagegen meinen, dass sie wie alle anderen Bürger Dienst und Bede schuldig sind. Letztere hatten diesen Streit schon vor Adolfs Vorgänger, den verstorbenen Erzbischof Gerlach, den "Vetter" Erzbischof Adolfs, gebracht. Obwohl dieser eine Entscheidung gefällt hatte, ist es danach erneut zum Streit gekommen.
Jetzt entscheidet Erzbischof Adolf, dass die nachbenannten Güter frei von Bede sein sollen und vond er Stadt keine Dienstverpflichtung daraus hergeleitet werde. Bei den Gütern handelt es sich um den Sidelhof (Sidelhoff) in Hofheim (Hoffehey(m)), in dem die Arnsburger wohnen, samt dessen Zubehör, dann um den Dietrich Mönchs Hof (Dyttherich Monches hoffe) mit Zubehör, den Johann Lichers Hof, den Cune Gemmien Hof, den Hof des alten Foyde von Heidersheim (Heydershey(m)) und den Egbline [?] Hof zu Hofheim mit ihrem Zubehör. Weiterhin gehören den Arnsburgern fünf Viertel (virtel) Weingarten genannt die underworte [?], drei Morgen Weingarten genannt die hohewarte, fünf Morgen Weingarten in der heyde, einen halben Morgen Weingarten zwischen dem reschewege, einen Morgen Weingarten yn dem werholtze, dreieinhalb Morgen Weingarten in der clinge, einen Morgen Weingarten an dem kirchpade [krichpade?], einen Morgen Weingarten genannt der katzenfort, einen Morgen Weingarten neben der hohenwarte, einen halben Morgen Weingarten in der lemecelle [?], drei Morgen Wiesen in dem brule, ein Morgen Wiesen by dem clingeburnen und drei Morgen Acker under dem berge gein Veustel zwischen Clase Baldebecher und Dyle der Rupeln Eyden.
Für das, was die Arnsburger darüber hinaus besitzen oder in Zukunft erwerben werden, sollen sie wie andere Bürger Abgaben leisten. Diese Abmachung sollen Kloster und Stadt ewig einhalten.
- Datum Aschaffenburg feria sexta post ovtavam Epiphanie Domini anno eiusdem 1383.

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fol. 77v
fol. 78r

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 10 fol. 077v, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/2280 (Zugriff am 18.04.2024)