MIB Band 10 (1382-1385)

StA Wü, MIB 10 fol. 026v

Datierung: 1383

Quelle

Ohne Aussteller, Empfänger und Empfangsort

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

Regest: Koch/Wille Nr. 4484
Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 2 (Mit Verweis auf: Menzel, Archival. Mittheil. 463).

Geographische Bezüge:

KML Visualisierung

Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf I. von Mainz macht Hertwig Creiß von Bürgstadt zu seinem Hauptmann im Bereich Miltenberg.

Vollregest:

L(itte)ra data Hertwig Kreyz, daz er eyn heybtman ist in de(n) ob(er)n steten.

[Der Mainzer Erzbischof] Adolf [I. von Nassau, Bischof von Speyer] ernennt um dringlicher Not und mancherlei wichtiger und ernster Sachen willen, seinen "lieben Getreuen" Hertwig Creiß (Creyz) von Bürgstadt (Burgestat) eingedenk dessen treuen Dienstes, den er ihm und dem Stift bisher erwiesen hat und auch künftig leisten soll, zu seinem Hauptmann (heybtman) der erzstiftischen Städte Miltenberg (Miltenb(er)g), Amorbach (Amerbach), Buchen (Buch(en)), Walldürn (Durn), Külsheim (Kulsh(eim)), Tauberbischofsheim (Bischoffesh(eim)) und aller anderen erzbischöflichen Städte, Klöster, Pfaffen und Laien obewendig Miltenberg.
Er will dem Umstand begegnen, dass er in vielen erzbischöflichen und erzstiftischen Städten und Landen nicht persönlich anwesend sein kann, wodurch seine Städte, Lande, Leute, Pfaffen und Laien schwer angegriffen und täglich beschädigt werden. Hertwig soll die Städte anstelle des Erzbischofs (von uns(er)n wegen) nach seinem besten Vermögen treulich in ihren Nöten und Angelegenheiten vorsprechen, vertedingen, verantw(er)ten, hanthabe(n), schure(n) und schirme(n). Der Erzbischof gebietet allen Amtleuten, Mannen, Burgmannen, Dienstmannen, Kellern, Schultheißen, Bürgermeistern, Schöffen, Räten und Bürgern der genannten Städte, allen erzbischöflichen Landen, Leuten und Untertanen (und(er)tane(n)) oberhalb Miltenbergs [a], wo sie gesessen sind oder wie sie heißen, dem Hertwig Creyz in Allem zu helfen, beizustehen, zu folgen und gehorsam zu sein, wenn dieser das von ihnen fordert oder die Not das gebietet und zwar in solich maze, daz wir und uns(er) stifft sie des tzu bedenke(n) habe(n)).