Mainzer Ingrossaturbücher Band 10

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StA Wü, MIB 10 fol. 049 [02]

Datierung: 2. August 1382

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Ausstellungsorte:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 28.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf I. von Mainz regelt die Bezahlung seiner Schulden bei Johann Berwolffe, dem Mainzer weltlichen Richter Wasmud und dem Frankfurter Bürger Bernhard Nygebur.

Vollregest:

L(itte)ra data Joh(ann)i Berwolffe.

[Der Mainzer Erzbischof] Adolf [I. von Nassau, Bischof von Speyer] schuldet dem ersamen Bürger Johann Berwolffe (Berwolfe), dem Mainzer weltlichen Richter Wasmud und dem Frankfurter Bürger Bernhard Nygebur, bzw. deren Erben oder dem rechtmäßigen Inhaber dieser Schuldurkunde 2.000 Goldgulden, wie diese zu Mainz (Mentze) und Frankfurt (Franckeford) gang und gäbe sind, den sie uns uff sich gein judden zu Mentze uzgewune(n) und davor gesproche(n) han. Das Geld wird zum Nutzen des Stiftes verwendet.

Mainz will das Geld zurückzahlen und zwar ein Drittel in den kommenden Weihnachtstagen, das zweite Drittel an den Pfingstagen des folgenden Jahres [10. Mai 1383] und das letzte Drittel am St. Johannstag als er enthauptet wurde [29. August 1783], in der [Frankfurter] Alten Messe, stets mit den aufgelaufenen Zinsen und Kosten (gesuch und schaden).

Zur Sicherung der pünktlichen Bezahlung stellt Mainz einige Bürgen (sachwalden und giseln), nämlich den erzbischöflichen »lieben Vetter« Ulrich Herr zu Hanau (Hanauwe), den Domherrn und Kämmerer, »unsern lieben Neffen« Johann von Eberstein (Eberstein), den Mainzer Domherrn Claes (Clas) vom Steine (Steyne) den Jungen, den Ritter Siegfried (Sifrid) von Lindau (Lindauwe), den Miltenberger (Miltenb(er)g) Keller Nikolaus (Nikol(aus), [den Zollschreiber] Nikolaus (Nicolaus) zu Lahnstein (Lanstey(n)), Heinrich zu Ehrenfels (Erenfels), den Gernsheimer (Gernsh(eim)) Zollschreiber Johannes [von Idstein], den Lahnsteiner (Lanstein) Keller Gerlach, den erzbischöflichen Schreiber Wigand von Assenheim (Assenh(eim)) und den Aschaffenburger (Assch(affenburg)) Zöllner Antze [von Wiesbaden].
Kommt Mainz mit der Zahlung in Verzug, müssen sich auf mündliche oder schriftliche Mahnung der Gläubiger, der Erzbischof und die Bürgen persönlich, die Grafen und Herren mit zusätzlich drei Knechten und vier Pferden, die anderen mit einem Knecht und zwei Pferden, binnen acht Tagen als Bürgen (gisel) zu Mainz, in einer von den Gläubigern bestimmten offenen Herberge einstellen und sich dort so lange aufhalten, bis Mainz seine Schulden vollständig bezahlt hat. Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, muss der Erzbischof nach Aufforderung durch die Gläubiger binnen eines Monats Ersatzbürgen stellen. Bis der neue Bürge eingesetzt ist, übernehmen die anderen Bürgen die Pflichten des Ausgeschiedenen. Kein Bürge darf die Bürgschaftspflichten eines anderen Bürgen übernehmen. Der Erzbischof verspricht seinen Bürgen, sie aus der Geiselschaft zu lösen, ohne Eid, ohne Gerichtszwang (notredde) und Schaden für sie. Der Erzbischof und die Bürgen geloben, die Vereinbarungen zu halten und pflichtbewusste Bürgen zu sein.

 - Datum Eltvil in crastino sancti Petri apostoli ad Vincula ... 1382.

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fol. 49r
fol. 49v
fol. 50r

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 10 fol. 049 [02], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/2160 (Zugriff am 29.03.2024)