Die Regesten
der Mainzer Erzbischöfe

Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf I. von Mainz regelt die Bezahlung seiner Schulden bei Engelbrecht Graf von der Mark.

Vollregest:

Ite(m) una l(itte)ra data Comiti Marchie.

[Der Mainzer Erzbischof] Adolf [I. von Nassau, Bischof von Speyer] bestätigt, das er sich mit Engelbrecht Graf von der Mark (Marcke) über alle Schuld und Forderungen geeinigt hat, die dieser an ihn und das Mainzer Stift bis zum heutigen Tag gestellt hat. Er hatte ihm deshalb [am 24. Juni 1382] eine Urkunde ausgestellt, die es ihm erlaubt, 4.000 Gulden in Form von großen Turnosen aus den Zöllen Gernsheim (Gernshe(eim)), Ehrenfels (Erenfels) und Lahnstein (Lansteyn) einzunehmen, und zwar jeweils am St. Remigiustag [1. Oktober]. Der Erzbischof sichert dem Grafen zu, die Zollschreiber in Gernsheim und Lahnstein anzuweisen, dem Grafen [schriftlich] zu geloben, zwischen heute und St. Remigiustag oder binnen acht Tagen danach, wenn der Graf dies schriftlich oder mündlich dem Erzbischof mitteilt, ihm diesbezüglich gemäß der Haupturkunde (heybtbrieffe) zu willfahren (gewarten). Tut der Erzbischof dies nicht, muss er die 4.000 Gulden sofort bezahlen, die Haupturkunde wird ungültig und der Graf muss sie ihm zurückgeben. Kündigt der Erzbischof dem Grafen dies vierzehn Tage vorher schriftlich an, muss der Graf die Urkunden nach Köln (Colne) in das Haus des Johann Oberstulges in der Drangaße senden, ebenso die Gelöbnisse der Zollschreiber in Lahnstein und Gernsheim. Auch diese Urkunden verlieren dann ihre Gültigkeit.
- Datum Eltvil in crastino sancti Johanni baptiste ... 1382.

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Metadaten

Personenindex

• Mainz: Adolf I. [Eb. 1373/81-1390] (Nennung)
• Mark: Engelbrecht von der (Nennung)
• Oberstulges: Johann (Nennung)

Ortsindex

• Gernsheim : Zoll (Nennung)
• Ehrenfels : Zoll (Nennung)
• Lahnstein : Zoll (Nennung)
• Köln : Stadt (Nennung)
• Köln : Trankgasse (Nennung)