Mainzer Ingrossaturbücher Band 10

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StA Wü, MIB 10 fol. 385v [02]

Datierung: 11. April 1386

Quelle

Ausstellungsorte:

Archiv: Würzburg StaatsA

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf I. von Mainz nimmt den Ritter Johan von Waldeck, gen. Sooneck, erneut zum Mann an.

Vollregest:

Adolf [Erzbischof von Mainz und Bischof von Speyer] anerkennt die treuen Dienste, die Ritter Johan von Waldeck (Waldecke) gen. Sooneck (Sanecke), sein "lieber Getreuer", ihm und dem Stift Mainz geleistet hat und künftig auch leisten soll.
Darum und aus besonderer Gnade hat er ihn und seine Leibeslehnserben erneut zum Mann angenommen. Kraft dieser Urkunde verleiht er ihnen zu rechtem Mannlehen alle Weingärten in der Lorcher Gemarkung, die der mittlerweile verstorbene Ritter Konrad (Cunrad) von Rüdesheim (Rudesheim) bis zu seinem Tod als mainzisches Mannlehen getragen hatte. Dabei handelt es sich um einen Weingarten bei Lorchhausen (oben an Lorcherhuß) zwischen dem Gut des Gerhard von dem Steine und Johan Stumpf (Stumpe) von Waldeck (Waldecke), um einen Weingarten unten beim Gut des genannten Johan nedewendig des Weges, der auf den Edessenberg führt, um zwei Weingärten unmittelbar daneben, den einen hat Katherine Du<o>nbenschen, der anderen Felers (Felres) Enckeln, beide geben "halben Wein" davon, um einen Weingarten uff wert naher Lorch, der zwischen Erwin Fuste und Happin Faudes Enckeln liegt, um einen Weingarten offwert an dem manewerke, gelegen zwischen dem Gut des Sohns des Sile Bruder und Albrechte an der Porten, um einen Weingarten an Geydersdal leye oberhalb Lorch, zwischen Jeckel Syboden und Henne Greber (Grebir) sowie einen Weingarten oberhalb der rude(r)n an Bodengruber kaderacht naher Lorche wert.
Erzbischof Adolf leiht ihnen auch kraft dieser Urkunde den frisching win und die Weingärten, die dem verstorbenen Konrad einen Zins in der Lorcher Gemarkung gaben und auch alles Gut, das Konrad vom Stift Mainz als rechtes Mannlehen getragen hat.
Ritter Johann und seine Leibeslehnserben sollen die Lehen gemäß Mannlehenrecht und Gewohnheit mit eyden, gelobeden, truwen und dinsten verdienen, wie dies Mannlehenrecht und Gewohnheit besagen, vorbehaltlich des Wittumsrechtes, das der verstorbene Konrad mit Einverständnis des Erzbischofs seiner Ehefrau Agnes eingeräumt hat. Über dieses Wittum haben die erzbischöflichen Vorgänger Urkunden ausgestellt.
Erzbischof Adolf kündigt sein großes Siegel an.
- Datum Eltevil feria quarta post dominicam Judica ... 1386.

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fol. 385v
fol. 386r

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 10 fol. 385v [02], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/1679 (Zugriff am 28.03.2024)