Vigener - Erzbischofsregesten (1354-1374)

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Vigener, RggEbMz Nr. 3097

Datierung: 28. Mai 1373

Quelle

Aussteller:

Ausstellungsorte:

Archiv: Vigener, Regesten

Weitere Überlieferung:

  • Vigener, Regesten mit Verweis auf: Or. Perg.: Speyer, Stadtarchiv (Nr. 667). Administrationssiegel Adolfs, stark beschädigt, und (an letzter Stelle) Rest des Siegels der Stadt Speyer an Presseln, die übrigen sechs Siegel fehlen. Verzeichnet: Remling, Geschichte Bischöfe Speyer 1, 646 Anm. 11.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Bischof Adolf von Spyer schlichtet einen Streit zwischen verschiedenen Herren, der vor Burg Remchingen entstanden ist

Vollregest:

Bischof Adolf von Speyer (von gottes gnaden und dez heiligen stules zu Rome), Administrator des Mainzer Erzstiftes, bekundet: Den Streit, der zwischen Heinrich von Remchingen (Remichingen), dem Sohn des Kunz von Remchingen, und seinen Freunden, ferner dem Ritter Wiprecht (Wipreht, Wypreht) von Helmstatt (Helmstat), Vogt zu Bretten (Bretheim), und Gerhard Utzelinger, Vogt zu Pforzheim (Phorczheim), nebst allen ihren Helfern und Dienern auf der einen Seite und den Bürgermeistern, dem Rat und den Bürgern der Stadt Speyer, ihren Helfern und Dienern auf der anderen Seite darüber entstanden war, dass Ulrich von Remchingen, Heinrichs Bruder, als die Speyrer ihn vor seiner Burg (hus) aufscheuchten (schuhten), tot blieb, entscheidet er, von beiden Parteien aufgefordert, in folgender Weise:

1. Die Speyrer sollen der Seele Ulrichs zum Troste zwei ewige Messen, zwei ewige Lichter, zwei Romfahrten (Romerferte) und zwei Aachenfahrten (Acheferte) stiften und dafür den Freunden Ulrichs 1.500 Gulden geben, die sie ihnen angewiesen (wol verwisset) haben.

2. Sie sollen der Seele Ulrichs zum Troste das gemeine gebetd zweimal (zwieveltig) gewinnen.

3. Sie sollen 100 Pfund Wachs für Kerzen auf Ulrichs Grab beschaffen.

4. Sie sollen ihm ein steinernes Kreuz errichten.

5. Alle Gefangenen, wie die, die den Speyrern bei Bruchsal (Bruchsel) abgefangen wurden, sollen auf Urfehde frei sein.

6. Wegen derer, die an jenem Tage auf beiden Seiten tot blieben, wird kein Anspruch erhoben.

7. Die Bürger von Pforzheim, die zu Speyer angehalten (bekumbert) sind, sollen ledig und los sein.

8. Desgleichen der Hintersasse (armman ) Swarcztriegels und der des Hans von Gärtringen (Gertringen), die gefangen sind.

9. Überhaupt haben wegen jener Geschichte beide Parteien und alle, die an dem Tage bei Wesingen und bei Bruchsal auf dem Felde waren, einen völligen Verzicht geleistet, auch haben ihm beide Parteien gelobt, diese Sühne zu halten.

Die Ritter Arnold Pharre von Rippur (Rietpur, Ryetpur), Otto von Selbach und Konrad Roder (und: Roder) sowie der Edelknecht Heinrich von Remchingen, ferner die Bürgermeister, der Rat und die Bürger von Speyer geloben die Sühne zu halten.

Sie sowie die drei oben Genannten[a] siegeln mit Bischof Adolf.

- Geben zu Germersheim uf den nehesten samestag nach sant Urbans tage 1373.

Fußnotenapparat:

[a] Wiprecht steht nach Konrad Rodar, dann folgen Gerhard und Heinrich.

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Keine

Metadaten

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Zitierhinweis:

Vigener, RggEbMz Nr. 3097, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/4701 (Zugriff am 16.04.2024)