Mainzer Ingrossaturbücher Band 09

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StA Wü, MIB 9 fol. 257 [02]

Datierung: 2. Juni 1381

Quelle

Aussteller:

Empfänger:

Ausstellungsorte:

Archiv: Würzburg StaatsA

Weitere Überlieferung:

  • Regestensammlung im StAD Best. R 11 A Kurmainzer Regesten Nr. 28.

Quellenbeschreibung:

OP. Staatsarchiv Koblenz, Erzstift Trier Nr. 836.

Die Siegel der 9 Bürgen und das des Zollschreibers (beschädigt), hängen. Zwischendem des Grafen Walram und Eberhards von Eppstein, wo sich ein s. Schnitt findet, wird das Siegel des Erzbischofs gehangeen haben, also ungewöhnlicher Weise an zweiter Stelle. Von dem Pressel des erzbischöflichen Siegels ist nichts mehr erhalten, auf den übrigen Presseln stehen die Namen. (Bei dem des Emmerich Rost: marschalk, bei dem des Zollschreibers: Erenfels). (2. Eberh. Sekret. 3. Siegel Wilh[elmi] decani eccl. Magunt. 4. FisiU. J.d.E. 5. Siegel Nicolai de Lapidi prepositi Asch. 6. Siegel E.R. de W.. 7. Siegel G. militi de L. 8. Siegel Joh. de Sanecke 9. Siegel Sifridi de Lindauwe. 10. Siegel Heinrici de [fehlt].

Im Ingrossaturbuch (StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9, fol. 257 (alt: fol. 282)) ist nur der Schluss erhalten, da die Blätter vorher (von alt: fol. 269 an) fehlen.

Geographische Bezüge:

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Inhalt

Kopfregest:

Erzbischof Adolf von Mainz setzt den Erzbischof Kuno von Trier für die 2.000 kleinen Gulden Mainzer Währung, die Kuno ihm geliehen hat, in sechs groesze vom erzbischöflichen Zoll zu Ehrenfels ein.

Vollregest:

[Erzbischof] Adolf [von Mainz, Bischof von Speyer] setzt den Erzbischof Kuno (Cune) von Trier, seinen »lieben Herrn und Neffen« und dessen Nachfolger für die 2.000 kleinen Gulden Mainzer Währung, die Kuno ihm vor Ausstellung dieser Urkunde geliehen hat, in sechs groesze vom erzbischöflichen Zoll zu Ehrenfels (Erenfels). Hat Kuno bis zum Martinstag [11. November] die 2.000 Gulden nicht vollständig eingenommen, will Adolf ihm den Restbetrag auszahlen. Der Zollschreiber Heinrich zu Ehrenfels bzw. dessen Nachfolger soll dem Trierer die Auszahlung aller Einkünfte der 6 groeszen schwören.

Für die Zahlung vergeiselt sich Erzbischof Adolf selbst und setzt ihm dazu noch zu rechten Bürgen seine Mannen und Freunde: seinen Bruder Graf Walram von Nassau, Eberhart von Eppstein (Eppensteyn), seinen »lieben Schwager«, Wilhelm Flach von Schwarzenberg (Swarczenberg), Domdekan, Johann von Eberstein (Ebirsteyn), Claes vom Stein (von dem Steyne) den Jungen, Domherren zu Mainz, die Ritter Emerich Rost von Waldeck (Waldecke), seinen Marschall, Gorg von Lindau (Lindauwe), Johan von Sooneck (Sanecke) und Syfrid von Lindau (Lyndauwe), seine „lieben Heimlichen und Getreuen“.

Erhält Kuno sein Geld zu Martini nicht, so hat der Mainzer Erzbischof persönlich binnen 8 Tagen ungemahnt zusammen mit 9 Knechten und 10 Pferden als Geisel in der Stadt Boppard (Bopard) zu erscheinen und dort auf seine Kosten zu bleiben, bis die 2.000 Gulden bezahlt sind. Ebenso haben die Bürgen je zwei Knechte und 2 Pferde nach Boppard zu schicken. Der Erzbischof gelobt bei seiner fürstlichen Ehre, die Geiselschaft zu übernehmen und die Bürgen schadlos zu halten. Ersatzbürgen hat er innerhalb 14 Tagen zu setzen, sonst müssen er und die Bürgen auf Mahnung binnen 14 Tagen einreiten. Die Bürgen geloben Bürgschaft und siegeln mit, auch Heinrich, Zollschreiber, bekennt sich zu dem, was von ihm in der Urkunde steht und siegelt.

- Gegeben zu Aschaffinburg uff den heiligen phingestdag 1381.

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Keine

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Zitierhinweis:

StA Wü, MIB 9 fol. 257 [02], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/2862 (Zugriff am 29.03.2024)