Guden, Codex diplomaticus

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Guden, Cod. dipl. 3, S. 524 [01]

Datierung: 30. Mai 1376

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Archiv: Guden, Cod. dipl.

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Inhalt

Kopfregest:

König Wenzel von Böhmen gelobt, nichts gegen Bischof Adolf, obwohl er das Erzstift Mainz innehabe, nichts zu unternehmen, sofern Adolf bei ihm bleibe.

Vollregest:

Wenzel (Wenczlaw), König von Böhmen, Markgraf von Brandenburg und Herzog von Schlesien, gelobt, gegen den Bischof Adolf (der erwurdige her Adolff, Bischoff, unser lieber nefe), obwohl dieser das Erzstift Mainz (Mencze) innehat, zeitlebens nichts zu tun, sofern Adolf bei ihm bleibe (sine lebetage als verre er by uns blibet), noch gegen das Erzstift und alle Schlösser, Lande und Leute, die Adolf hat oder gewinnen mag, um des alten Bündnisses willen, das Kaiser Karl IV., Wenzel und die Krone Böhmen mit dem Stifte und Kapitel zu Mainz haben; niemand zuliebe will er Adolf, das Erzstift oder den Besitz Adolfs schädigen oder angreifen, noch bewirken oder erlauben, daß es geschehe. Wenn er zum römischen König gewählt wird, soll er auf Verlangen Adolfs diese Urkunde unter seinem Majestätssiegel erneuern. 

- Der geben ist zu Bacherache 1376 uff den fritag vor dem heiligen phingesttage unser konigriches in dem 13. jare.

Quellenkommentar:

Das Bündnis, auf das sich Wenzel bezieht, war am 3.2.1366 mit Erzbischof Gerlach von Mainz abgeschlossen worden  (Vogt/Vigener, Regesten der Mainzer Erzbischöfe, Bd. II, 1, S. 464 f., Nr. 2059). Die Urkunde vom 30.5.1376 ist fast fast wörtlich gleichlautend mit der Urkunde vom 17.7.1376, mit welcher nach der Krönung Wenzels die am 30.Mai zugesagte Bestätigung erfolgt (Abweichend gegenüber Juli nur der Titel [auch für Adolf], das Datum und die Stelle von der Erneuerung der Urkunde). - Das Mainzer Domkapitel hatte am 24.6.1376 den böhmisch-mainzischen Bündnisvertrag von 1366 aus dem Archiv hervorgeholt und die Urkunde - da es bedenklich wäre, das Original von Ort zu Ort zu senden - notariell transsumieren lassen (vgl. dazu 24.6.1376). Im Sommer 1376 gab es offenbar Hoffungen auf einen Ausgleich zwischen Erzbischof Ludwig von Mainz (der von Kaiser Karl IV. unterstützt wurde) und dem Mainzer Elekten Adolf von Nassau, hierzu Hegel (Bearb.), Chronicon Moguntinum, S. 40 f.: Interea, cum imperator esset Alamanie, omnes sperabant concordiam se facturum inter predictos episcopos Maguntinos adversarios.

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Keine

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Zitierhinweis:

Guden, Cod. dipl. 3, S. 524 [01], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe, URI: http://www.ingrossaturbuecher.de/id/source/1943 (Zugriff am 19.04.2024)